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Lässt sich Wasserstoff speichern?

Ja, z. B. in flüssiger Form. Dazu muss er allerdings auf eine Temperatur von –253 °C heruntergekühlt werden. Für diesen Prozess ist Energie aufzuwenden: Verflüssigungsanlagen benötigen etwa eine Kilowattstunde, um die Energie von drei Kilowattstunden in Form von flüssigem Wasserstoff bereitzustellen.

Die Tanks, in denen er gelagert wird, sind doppelwandige Konstruktionen, wobei im Zwischenraum ein Vakuum herrscht. Um den Strahlungsaustausch (und damit ein Aufheizen des Wasserstoffs) zu behindern, sind die Tanks mit einer Vielzahl von Knitterfolienlagen ausgestattet. Dennoch kann die Wärmeübertragung von außen nach innen nicht völlig unterbunden werden und führt dazu, dass bei großen Tanks beispielsweise täglich etwa 0,1 Prozent des Wasserstoffs verdampft und nach außen dringt. Die abdampfenden Mengen werden genutzt, wieder verflüssigt oder müssen sicher abgeblasen werden.

Will man Wasserstoff als Autotreibstoff einsetzen, müssen die Tanks den Sicherheitsanforderungen genügen. So muss die Kühlung zuverlässig arbeiten und darf nicht während der Fahrt ausfallen. Bei einem Unfall darf es nicht zu einer Explosion kommen, denn Wasserstoff ist, genauso wie Benzin oder Diesel, brennbar. Allerdings ist die Gefahr nicht so groß, wie sie manchmal dargestellt wird. Die sog. Knallgasreaktion zwischen Wasser- und Sauerstoff ist zwar heftig. Doch wegen seiner Flüchtigkeit liegt Wasserstoff nach einem Unfall weniger konzentriert vor als dies bei Benzindämpfen der Fall wäre und dazu brennt er mit kleinerer und kälterer Flamme als Kohlenwasserstoffe.

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