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Die Geschichte des Perlenschmucks von der Antike bis heute

Schmuckperlen existieren bereits seit vielen Jahrtausenden. Sie wurden in jeder Epoche als kostbare Schätze zelebriert. Einerseits liegt das an ihrer makellosen Schönheit. Die kleinen Schmuckstücke sind normalerweise einheitlich und gleich groß, fühlen sich angenehm glatt an und strahlen pure Eleganz aus. Andererseits ist das ihrer Zeitlosigkeit geschuldet, denn Perlenschmuck ist immer tragbar und kommt niemals aus der Mode. Schon früh symbolisierten die kleinen Perlen Wohlstand und Reichtum, galten aber auch als Glücks- und Schönheitssymbol. Bereits in der Antike liebten es die Menschen, sich mit diesen Kostbarkeiten zu schmücken, was bis heute anhält.

Perlen stehen nicht nur seit alters her für Wohlstand und Reichtum, sondern galten auch als Glücks- und Schönheitssymbole.

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Die Herkunft der Perle: Wenn aus einem Sandkorn ein hochwertiges Schmuckstück wird

In der Vergangenheit war es sehr schwierig, natürliche Perlen zu finden und zu verarbeiten. Damit einher ging beispielsweise die gefährliche Perlenfischerei. Die Frage, wie die Perle in die Muschel kommt, ist schnell beantwortet. Zuweilen schafft es ein Sandkorn in das Innere einer Muschel. Letztere lässt in der Schale das sogenannte Perlmutt entstehen. Dabei handelt es sich um den muscheleigenen Schutz vor Beschädigungen. Durch diesen natürlichen Prozess wickelt die Muschel auch immer wieder eine neue Schicht des „Schutzstoffes“ um das Sandkorn. Daraus entstehen dann im Laufe der Zeit echte Perlen. Heutzutage ist es möglich, die Perlen künstlich zu züchten, indem der Muschel per Hand ein Fremdkörper wie das Sandkorn eingesetzt wird. Das schmälert ihren Wert jedoch nicht im Geringsten. Im Gegenteil: Perlenschmuck ist auch heutzutage ein kleines Vermögen für das Schmuck-Repertoire. Wer Perlenschmuck online kaufen möchte, hat die Möglichkeit, auf prunkvolle Eye-Catcher bei bekannten und hochwertigen Schmuckfachgeschäften zurückzugreifen. Aktuell liegen die Kostbarkeiten im Trend und sind nicht mehr länger als dezentes Understatement unterwegs. Sie präsentieren sich frei nach dem Motto: Je prunkvoller und größer, desto besser und moderner. Das Schöne daran ist, dass Perlenschmuck – wie schon kurz eingangs erwähnt – zeitlos ist und jederzeit sowohl einen Glamour-Look als auch einen Business-Style sowie ein elegantes Casual-Outfit bereichert.

Perlen sind feste, oft runde Fremdkörper aus Perlmutt, die in einigen Muscheln entstehen können.

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Perlenschmuck von der Antike über das Mittelalter bis heute

Die Wortherkunft der Perle ist genauso alt wie ihre Geschichte. Der älteste Perlenschmuck ist in einem ägyptischen Museum in Kairo beheimatet, dessen Alter auf 4.300 Jahre geschätzt wird. In verschiedenen Überlieferungen und Quellen ist aber noch früher die Rede von Perlen, beispielsweise in der chinesischen Geschichtsschreibung, als der Kaiser Yu vor 5000 Jahren Perlenschmuck geschenkt bekam. Wer einmal eine New York-Reise antritt, kann im Museum of Art ein Collier bewundern, das aus dem Jahr 300 vor Christus stammt und scheinbar in Griechenland gefertigt wurde. Übrigens waren die Griechen der Überzeugung, dass es sich bei Perlen um Tau vom Mond handelte, während die Römer die kleinen kostbaren Kugeln für eine Frucht der Göttin der Liebe hielten.

Zahlreiche Gemälde und Porträts großer Herrscher und Königsfamilien sind ebenfalls Beweise für die Bedeutung des Perlenschmucks über alle Epochen hinweg. Auf sehr vielen Bildern schmücken die Perlen die Häupter der Adelsfamilien oder zeigen sich in Kettenform an königlichen Hälsen. Darüber hinaus wurden die Perlen auch auf den Gewändern eingenäht, sodass die Menschheit schon früh die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten entdeckte. Insbesondere im Mittelalter avancierte die Perle zum sakralen Schmuckstück, denn die Kirche verwendete die kleinen Kugeln für Kelche, Kreuze, Altäre und natürlich auch für Messgewänder sowie Bischofsmützen. In den frühen Jahren des Mittelalters wurde die Perle auch als Schutz gegen Wunden genutzt. Soldaten und Militärangehörige steckten sich die kleinen Kugeln daher an die Uniform.

Heute ist die Perle genauso beliebt wie vor Tausenden von Jahren. Auch wenn sie nicht mehr als Schutzsymbol genutzt wird, hat sie trotzdem für viele Menschen eine traditionelle Bedeutung. In manchen Familien ist es beispielsweise immer noch Tradition, den Perlenschmuck von Generation zu Generation weiterzugeben, um die Erbstücke zu erhalten. Ob als Ring, Kette oder Armband – im Bereich der dekorierenden Schmuckaccessoires zeigt sich die Perle sehr vielseitig. Besonders Perlenohrringe sind sehr beliebt. Sie wirken stets elegant und passen wirklich zu jedem Outfit.

Die bekannteste Perlenform ist rund und glatt.

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Die Vielfalt der Perlen

Die bekannteste Perlenform ist rund und glatt, kommt sowohl in Kettenform als auch einzeln als edler Eye-Catcher auf einem Ring daher. Allerdings sind die Kostbarkeiten weitaus vielseitiger. Geschuldet ist das denn vielen verschiedenen Perlenarten.

Akoya sind die Klassiker aus der Auster. Ihre Farbvielfalt reicht von Weiß und Creme bis hin zu Silber und Rosa. Die meisten Akoya-Perlen stammen aus Japan, China, Korea und Vietnam.

Wer sich für die sogenannten Südsee-Perlen interessiert, hat einen erlesenen Geschmack, denn diese Schmuckstücke sind die Königinnen unter ihnen. Diese Perlenart ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr robust. Sie stammen aus Australien, Indonesien und von den Philippinen. Es gibt zwei verschiedene Formen. Zum einen existieren die hellen Perlen, welche in Silberweiß, Gold, Gelb, Grün und Blau erstrahlen, zum anderen dunkle Varianten, die in Rot, Braun, und Schwarz besondere Akzente setzen.

Süßwasser-Perlen sind ebenfalls sehr beliebt. Im Gegensatz zu anderen Perlarten wachsen die Süßwasser-Perlen nicht im Inneren der Muschel, sondern im sogenannten „Muschelmantel“. Dadurch erhalten sie eine wunderschöne Farbvielfalt, die sowohl das klassische Weiß offeriert als auch Nuancen wie Rosa, Pfirsich und Purpur.

Die richtigen Pflegetipps für hochwertigen Schmuck

Trotz ihrer robusten Qualität ist es wichtig, die Perlen richtig zu pflegen, um sie dauerhaft zu tragen. Deshalb bieten die folgenden Pflegetipps vom Handelsverband der Juweliere wertvolle Hinweise, um die kleinen Kostbarkeiten langfristig im Repertoire zu beherbergen. Generell hegt Perlenschmuck eine hohe Abneigung gegen jegliche Arten von Spray und Parfüm. Dazu zählt Haarspray oder auch Deo. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Perlen erst anzulegen, wenn Make-up, Frisur und Duft aufgetragen oder fertig gestylt sind. Das gilt sowohl für Perlenkette als auch für Armbänder oder Ohrringe. Bei Hausarbeiten wie beispielsweise der wöchentlichen oder täglichen Reinigung ist es empfehlenswert, den Perlenschmuck abzulegen. Sowohl Ringe als auch Armbänder können im schlimmsten Fall Beschädigungen durch Putzmittel oder Ähnliches davontragen. Zudem erfolgt die Aufbewahrung des Perlenschmucks in kleinen Stofftaschen oder -tüchern, wo sie sicher und geschützt sind.

Tipp: Grundsätzlich benötigen echte Perlen eine regelmäßige Pflege. Hierzu gibt es die passenden Empfehlungen im Fachgeschäft.

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