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Sicherheit beim Surfen erhöhen: 5 wertvolle Tipps

Das Internet – ein Ort unzähliger Möglichkeiten. Hier ist fast alles denkbar und dieses digitale Wunderwerk, welches die Welt ins heimische Wohnzimmer holt, ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Internet surfen macht Spaß und sorgt nicht nur für Wissen und Austausch in sozialen Netzwerken, sondern auch für die Möglichkeit sich spontan eine Pizza beim Lieferservice um die Ecke zu ordern, nach Herzenslust die neueste Mode der Saison zu shoppen und auch geschäftlich aktiv zu sein.
Symbolbild IT-Sicherheit

GettyImages, anyaberkut

Privatleute, sowie Menschen, die ein Unternehmen führen, benötigen das World Wide Web tagtäglich für Kommunikation. Hierbei geht es meist um sensible und persönliche Daten des Einzelnen. Diese möchte man selbstverständlich gut geschützt wissen. Durch bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ist es allerdings weniger riskant, im „Netz“ seine Daten verarbeiten zu lassen.

Ob es die Sicherheit im Online-Geschäftskonto und den damit verbundenen Aspekt finanzieller Daten betrifft oder den Wunsch nach Sicherheit im eigenen E-Mail-Postfach – in diesem Artikel werden verschiedene Maßnahmen beleuchtet, die jeder treffen kann, um das Surfen im Internet für sich (und seine Daten) sicherer zu machen.

Grundlegende Sicherheit im Internet – das Passwort

Passwörter sind das A und O in der digitalen Welt. Zum Einloggen werden immer Zugangsdaten benötigt. Da ist es hilfreich ein sicheres Passwort zu wählen, welches weniger schnell in Vergessenheit gerät und das nicht zu einfach für Andere zu erraten ist. Bei der Wahl des Passwortes sollten daher folgende Richtlinien Beachtung finden:

  • nicht das gleiche Passwort für alle Login-Dienste verwenden
  • unsichere Passwörter wie: 1234, passwort oder den eigenen Namen vermeiden
  • Passwörter sollten immer Groß- und Kleinbuchstaben, wie auch Sonderzeichen enthalten und eine Mindestlänge von acht Zeichen
  • Passwörter und auch Zugangsdaten fürs Online-Banking niemals aufschreiben und nicht leicht zugänglich aufbewahren

Ein Passwort, welches beispielsweise leicht zu merken wäre, wäre etwas aus dem persönlichen Umfeld, einer Erinnerung, die mit der Webseite oder dem Onlinedienst in Verbindung gebracht werden kann. Beispielsweise bieten sich auch der Geburtsname der Mutter in Verbindung mit dem Geburtsdatum oder aber die Marke des ersten Autos mit Jahr des Erwerbs in Kombination an.

Viren und Co. – der richtige Schutz ist entscheidend

Viren, Phishing oder Trojaner. Schädliche Programme, um Verbrauchern im Internet Schaden zuzufügen, gibt es durch die stetige Erweiterung der Technologien zuhauf. Beim Phishing werden beispielsweise sensible Bankdaten der Nutzer abgefangen, Trojaner kommen oft unentdeckt durch das Öffnen einer Datei im E-Mail-Postfach auf den Computer oder der eigene Rechner wird als Bot umfunktioniert, der dann die Funktionen im Computer fremdsteuert.

Kein Betriebssystem und keine Hardware allein ist in der Lage vor Viren absichern zu können. Ganz gleich, welches System genutzt wird. Apple, Linux oder das bekannte System mit dem „Fenster“ – Internetnutzer sollten unbedingt darauf achten, dass im Hintergrund stets ein Virenschutz seine Arbeit verrichtet. Allerdings sollte derzeit auf Kaspersky verzichtet werden.

Eine gute Antiviren-Software sollte unbedingt mit einem Echtzeitschutz ausgestattet sein, im Hintergrund nach Verhaltensmustern suchen, die verdächtig wirken und regelmäßige automatische Updates von Virendatenbank und Software im petto haben. Zudem sollte es die Möglichkeit geben, schädliche Dateien zu blockieren und zeitgleich durch „Quarantäne“ unschädlich zu machen. Auch eine integrierte Firewall darf zu einem guten Schutz nicht fehlen.

Phishing – Wenn sich Fremde sensible Daten „angeln“

Im Alltag werden E-Mails, privat und auch geschäftlich genutzt, um sich auszutauschen und die Kommunikation unter Geschäftspartnern oder Freunden aufrechtzuerhalten. Aber auch bei einem vermeintlich gut geschützten Postfach kann es hier und da passieren, dass Cyberkriminelle die Schwächen des Schutzes für sich ausnutzen wollen.

Eine Form der Kriminalität hierbei nennt sich „Phishing“. Beim Phishing wird versucht, sensible Daten durch Aufforderung des Empfängers in Erfahrung zu bringen. Die E-Mails enthalten Informationen, die den Empfänger motivieren sollen, einen Link anzuklicken, der dann auf eine gefälschte Webseite weiterleitet. So werden dann die freiwillig, aber unter falschen Angaben, abgegeben Daten abgegriffen. „Kontobewegungen“, „unautorisierter Zugriff in einem persönlichen Account“ oder aber nur eine „Bitte nach Bestätigung durch den Empfänger“ werden hierbei als Grund genutzt.

Wie kann sich nun ein Postfachnutzer vor Phishing schützen? Am wichtigsten ist die Aktualität eines Virenprogramms, welches Phishing-Schutz beinhaltet. Darüber hinaus macht es Sinn im Zweifelsfall immer persönliche telefonische Rücksprache mit dem vermeintlichen Unternehmen, der Bank oder dem Online-Dienstleister zu halten, um sicherzugehen, ob eine E-Mail eine Fälschung und somit Betrug ist.

Wie die richtige Wahl der Zugangsdaten das Online-Banking sicherer macht

Sichere Zugangsdaten sind gerade beim Online-Banking von enormer Wichtigkeit. Wer hier nachlässig ist, kann am Ende ein böses Erwachen erleben. Da es beim Online-Banking um finanzielle Daten der Internetnutzer geht, sollte auch hier nicht auf einen guten Schutz vor Cyberkriminalität verzichtet werden.

Um das Banking des Kontos sicherer zu machen, empfiehlt es sich, finanzielle Handlungen über das Internet immer von ein und demselben Computer zu tätigen. Das sorgt dafür, dass stets der Überblick über vorhandene Antivirus-Software gegeben ist.

Tageslimits für Überweisungen sowie das manuelle Eingeben der Bank-URL sind von Vorteil. Wer sich zusätzlich noch über die Betrugsversuche und die dazugehörigen Sicherheitshinweise auf der Webseite der Hausbank informiert, ist gewappnet und wird bei ankommenden E-Mails der Bank sicher und souverän reagieren können.

Menschenverstand und Sparsamkeit

Was hat das mit der Nutzung des Internets zu tun? Eine Menge. Denn es beginnt schon damit, wie sicher wir uns im Internet bewegen, wie und welche Daten wir Preis geben. Sorgloses und unbedachtes Verhalten in Bezug auf persönliche und sensible Daten kann in den meisten Fällen für eine böse Überraschung sorgen. Weniger Daten, weniger Gefahr, dass diese Daten missbraucht werden.

Hier einige grundlegende Handhaben, sparsamer mit den eigenen Daten umzugehen:

  • Nutzungs- und Datenbestimmungen sorgfältig lesen Diese Bestimmungen können dem Anbieter weitreichende Rechte für die Weitergabe an Dritte und die Nutzung persönlicher Daten einräumen.
  • Bestellformulare achtsam und mit Bedacht ausfüllen Hier können statt aller Daten nur die für die Registrierung erforderlichen Daten angegeben werden. Diese sind immer mit einem Sternchen markiert. Meist handelt es sich dabei u.a. um den Namen und die Lieferadresse.
  • Regelmäßige Kontrolle der Web-Identität Das regelmäßige Suchen in allgemeinen Suchmaschinen und Personensuchmaschinen, unter speziellen Kriterien, kann Aufschluss über vorhandene Fakten über einen selbst im Internet geben. Wer hier fündig wird, kann Webseitenbetreiber anschreiben und um die Löschung oder Korrektur seiner Daten bitten.

Ein achtsamer Umgang mit dem Internet kann dafür sorgen, dass die eigenen Daten vor Missbrauch und Diebstahl geschützt bleiben. Antivirus-Programme, sorgsames Herausgeben der eigenen Angaben, sowie ein sicheres Passwort sind der Schlüssel, um sicher im Internet unterwegs sein zu können.

Eine gesunde Portion „Vorsicht“, direktes Nachfragen bei Unklarheiten und dem Einsatz von Vernunft mit einem gewissen Grad an Aufmerksamkeit sorgen für ein gutes Gefühl im World Wide Web.

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