Lexikon

Hepburn

Katharine, US-amerikanische Schauspielerin, * 12. 5. 1907 Hartford, Conn.,  29. 6. 2003 Old Saybrook, Conn.; spielte auf der Bühne vor allem Shakespeare-Rollen; war seit 1932 beim Film und dort eine der führenden Charakterdarstellerinnen; u. a. in „Leoparden küsst man nicht“ 1938; „African Queen“ 1952; „Plötzlich im letzten Sommer“ 1959; „Am goldenen See“ 1981; Erinnerungen: „Ich. Geschichten meines Lebens“ 1991, deutsch 1991.
  • Deutscher Titel: Leoparden küsst man nicht
  • Original-Titel: BRINGING UP BABY
  • Land: USA
  • Jahr: 1938
  • Regie: Howard Hawks
  • Drehbuch: Dudley Nichols, Hagar Wilde
  • Kamera: Russell Metty
  • Schauspieler: Cary
    Gran
    t, Katharine Hepburn, May Robson
Mit »Leoparden küsst man nicht« gelingt Howard Hawks eine der erfolgreichsten »screwball comedies« der 30er Jahre.
Der linkische Anthropologe David Huxley (Cary
Gran
t) sammelt Geld für sein Museum. Doch die junge Susan (Katharine Hepburn) durchkreuzt ständig seine Pläne. Erst spät merkt er, dass die Frau mit Leopard die Nichte der Millionärin ist, die er als Spenderin gewinnen will.
Mit sicherem Gefühl für Tempo inszeniert Howard Hawks eine Komödie, die von übermütigem Ulk, einer Fülle skurriler Ereignisse und von verkehrter Optik lebt: David ist bemüht, die merkwürdigen Dinge, die ihm widerfahren, zu ordnen, während Susan die ständig gegen Konventionen verstößt glaubt, die Aufdringlichkeit dieses Herrn sei schuld an den fortwährenden kleineren Katastrophen.
  • Deutscher Titel: African Queen
  • Original-Titel: THE AFRICAN OUEEN
  • Land: USA
  • Jahr: 1951
  • Regie: John Huston
  • Drehbuch: James Agee, John Huston
  • Kamera: Jack Cardiff
  • Schauspieler: Humphrey Bogart, Katharine Hepburn, Robert Morley
  • Auszeichnungen: Oscar 1952 für Hauptdarsteller (H. Bogart)
John Hustons »African Queen« ist einer der erfolgreichsten Filme 1952. Die Ausgangssituation ist nicht neu: Ein Paar voller Gegensätze entdeckt nach Umwegen die Liebe. Huston entwickelt daraus eine spritzig-satirische Komödie, die bald zu den Kino-Klassikern zählt.
Nach einem Überfall deutscher Truppen auf eine Eingeborenensiedlung kümmert sich der kanadische Kapitän Charlie Allnut (Humphrey Bogart) um die überlebende Missionarstochter Rose (Katharine Hepburn). Allnut wollte eigentlich eine ruhige Zeit mit Gin und Zigaretten auf seinem Frachtschiff verbringen. Doch die missionarische Rose gewöhnt Allnut Rauchen, Trinken und Fluchen ab und überredet ihn, sich in das Kriegstreiben einzumischen. Sie wollen mit Allnuts Boot ein deutsches Kanonenboot zerstören. Dieser Angriff schlägt allerdings fehl.
Die beiden werden gefangen genommen, aber durch glückliche Fügung verwirklicht sich Roses Plan doch, das Paar entkommt.
Die Spiellust der beiden ist in jeder Sequenz zu spüren. Bogart erhält für die Wandlung vom raubeinigen Trinker zum mutigen Mann seinen einzigen Oscar. Katharine Hepburn glänzt als zimperliche Rose, die durch die Liebe aufblüht.
  • Deutscher Titel: Plötzlich im letzten Sommer
  • Original-Titel: SUDDENLY, LAST SUMMER
  • Land: USA
  • Jahr: 1959
  • Regie: Joseph L. Mankiewicz
  • Drehbuch: Gore Vidal, Tennessee Williams, nach einem Bühnenstück von Tennessee Williams
  • Kamera: Jack Hildyard
  • Schauspieler: Katharine Hepburn, Elizabeth Taylor, Montgomery Clift, Mercedes McCambridge
Nach dem Bühnenstück von Tennessee Williams dreht Joseph L. Mankiewicz unter Williams„ Mitarbeit am Drehbuch ein pointiertes Dialogdrama. Unterstützt wird er dabei von einer Riege hochkarätiger Schauspieler.
Elizabeth Taylor spielt eine junge Frau, die als Reisebegleiterin von Mrs. Venable (Katharine Hepburn) und ihrem verwöhnten Sohn (Montgomery Clift) in Nordafrika ein traumatisches Erlebnis hat: Der Dichter mit einer Neigung zur Homosexualität nutzt zur Befriedigung seiner Gelüste nordafrikanische Jungen aus. Dies wird ihm zum Verhängnis. Die Jungen töten ihn und essen ihn teilweise auf, was die Reisebegleiterin mitansehen muss. Mrs. Venable versucht alles, um die fortan Zerrüttete in den Mühlen der Psychiatrie für immer zum Schweigen zu bringen. Es gelingt der jungen Frau dennoch, einem Arzt die schreckliche Geschichte zu erzählen und dadurch ihren Schock zu überwinden.
  • Deutscher Titel: Am goldenen See
  • Original-Titel: ON GOLDEN POND
  • Land: USA
  • Jahr: 1981
  • Regie: Mark Rydell
  • Drehbuch: Ernest Thompson
  • Kamera: Billy Williams
  • Schauspieler: Katharine Hepburn, Henry Fonda, Jane Fonda, Doug McKeon
  • Auszeichnungen: Oscars 1982 für Drehbuch, Hauptdarsteller (Henry Fonda) und Hauptdarstellerin (Katharine Hepburn)
Das alternde Ehepaar Ethel (Katharine Hepburn) und Norman Thayer (Henry Fonda) verbringt schon seit vielen Jahren seinen Sommer am »goldenen See«. Zum 80. Geburtstag des Mannes erscheint auch die gemeinsame Tochter Chelsea (Jane Fonda), die sich mit ihren 45 Jahren noch immer nicht vom Vater akzeptiert fühlt. Alte Spannungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern führen zu Konflikten, die jedoch in einem Happyend beigelegt werden können.
Allein die hervorragende darstellerische Leistung von Henry Fonda und Katharine Hepburn macht diesen Film erwähnenswert, denn die Geschichte entwickelt sich schleppend und bleibt zu sehr an der Oberfläche.