Lexikon
Hügelgräberkultur
von Ostfrankreich bis zum Karpatenbecken verbreitete Kultur der mitteleuropäischen Bronzezeit (etwa 1550 bis 1200 v. Chr.) mit mehr oder weniger ausgeprägten lokalen Besonderheiten. Ein Kulturzentrum lag westlich des Rhein; ein anderes, sehr reiches, auf beiden Seiten der oberen Donau, in Bayern, Österreich, dem südlichen Böhmen und Südthüringen; ein dritter Kulturkreis war die Lausitzer Kultur in Ostdeutschland und Westpolen. Gemeinsam waren ein gleiches Totenritual, gewisse formale Übereinstimmungen der materiellen Hinterlassenschaften, eine überregionale Bronzeindustrie und weit reichende Handelsbeziehungen und Kulturkontakte. Von der Siedlungs- und Wirtschaftsweise weiß man wenig. Männer und Frauen wurden in ihrer Tracht, mit Waffen und Schmuck in Grabhügeln, oft zusätzlich durch einen Baumsarg oder Steineinbauten geschützt, beigesetzt.
Wissenschaft
Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Heuschrecken sind meist harmlos. Wie kommt es, dass sie sich plötzlich in alles vernichtende Schwärme verwandeln? Eine biologische Spurensuche von JAN BERNDORFF So steht es im Zweiten Buch Mose: „Und am Morgen führte der Ostwind die Heuschrecken herbei. Und sie kamen über ganz Ägyptenland und ließen sich nieder überall in Ägypten...
Wissenschaft
Bombardement aus dem All
Planetologen erforschen die Chronologie des frühen Sonnensystems: Kam es vor vier Milliarden Jahren plötzlich zu einer Flut kosmischer Einschläge – ausgerechnet als sich das erste Leben auf der Erde regte? von THORSTEN DAMBECK Die junge Erde war nicht der Blaue Planet heutiger Tage. Mit ihren dunklen Basaltlandschaften und den...