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Welche Ausprägung hatte die Kultur im Barock?

Kunst und Musik des Barock, die an den Fürstenhöfen gepflegt wurden, spiegelten deren Repräsentationsdrang und Prachtentfaltung wider. Die Kunst zeigte eine Vorliebe für leidenschaftliche Szenen mit scharfen Licht- und Schattenkontrasten, leuchtender Farbgebung und bewegter Gebärdensprache. Der Spanier El Greco (1541–1614), der römische Baumeister Gian Lorenzo Bernini (1598 bis 1680) und der flämische Maler Peter Paul Rubens (1577–1640) wirkten hier exemplarisch.

In der Musik wurde die Oper zur dominierenden höfischen Gattung. Ausgehend von Claudio Monteverdi (1567–1643) fand sie europaweit Verbreitung. Neben dem gebürtigen Italiener Jean-Baptiste Lully (1632–1687) am französischen Königshof sind hier Georg Friedrich Händel (1685–1759) als Leiter der vom englischen König subventionierten Opernakademie in London zu nennen. Den Gegenpol bildete Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750), der Ruhm als Organist und Schöpfer kunstvoller Werke für die Kirche (Fugen, Kantaten, Passionen) erwarb.

Die Literatur des Barock zeichnete sich in Deutschland durch die Tendenz zur Gelehrtheit und Schwülstigkeit aus. Die französische Literatur brachte durch Orientierung an den Formgesetzen der klassischen Antike Tragödien vor allem von Pierre Corneille (1606 bis 1684) und Jean Racine (1639–1699), aber auch geistvolle Lustspiele von Molière (1622 bis 1673) und die Fabeln von Jean de La Fontaine (1621–1695) hervor.

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