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Kontemplatin

[
lateinisch
]
reine Anschauung, beschauliche Betrachtung, Beschaulichkeit, davon abgeleitet kontemplativ, betrachtend, anschauend, beschaulich (z. B. im Kontext von Natur oder Kunst).
In der Religion die Versenkung in das Wort und Werk Gottes, das betrachtende Erkennen. Ursprünglich in der römischen Religion die Beobachtung und Deutung von Himmelszeichen durch die Auguren; im christlichen Verständnis und besonders in der Mystik die Erfahrung bzw. das „Schauen“ des göttlichen Funkens im Menschen und in der gesamten Schöpfung. Im Gegensatz zur Meditation wird diese Erkenntnis jedoch nicht durch aktives Nachdenken bzw. Beten gewonnen, sondern durch passives Schweigen und Hören auf die göttliche Botschaft. Nach innerer Einkehr und Erkenntnisgewinnung soll der Mensch daraus praktische Konsequenzen für seine alltägliche Lebensführung gewinnen.

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