Lexikon
Lẹmminge
[
Lemmusdänisch
]Gattung kurzschwänziger Wühlmäuse mit walzenförmigem Körperbau und 8–15 cm Körperlänge, die im Norden Eurasiens und Nordamerikas gewöhnlich oberhalb der Baumgrenze im Gebirge oder in der Tundra vorkommen. Man kann 3 Arten unterscheiden: den in Skandinavien beheimateten Berg-, oder Fjelllemming, Lemmus lemmus, den nordasiatischen Oblemming, Lemmus sibiricus, und den Braunen Lemming, Lemmus trimucronatus, Nordamerikas. Innerhalb eines Vier-Jahres-Rhythmus schwankt die Zahl der Lemminge beträchtlich. Doch ist inzwischen widerlegt, dass die Tiere nach Massenvermehrungen Massenwanderungen unternehmen und Selbstmord begehen, indem sie sich ins Meer stürzen. Ihre Bestandszahlen werden vielmehr durch die periodische Zu- und Abnahme ihrer natürlichen Fressfeinde reguliert.
Berglemming
Berglemming
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Lemmus
Verbreitung: höhere Breiten der nördlichen Halbkugel
Lebensraum: Fjell und Tundra
Maße: Kopf-Rumpflänge 10–15 cm, Gewicht 40–130 g
Lebensweise: zyklische Massenvermehrungen; großräumige Ortswechsel zwischen
Sommer und Winter
Nahrung: Moose, Seggen, Binsen, Gräser
Tragzeit: 21–25 Tage
Zahl der Jungen pro Geburt: 1–13, meist etwa 6
Höchstalter: 2 Jahre
Berglemming
Berglemming
Der auffällig gezeichnete Berglemming lebt in den kargen Gebieten der skandinavischen Tundra.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Ein naher Verwandter ist der Waldlemming, Myopus schisticolor, der in Eurasien die an die Tundra angrenzenden Waldgebiete bewohnt.
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