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Wie wird ein italienischer Bauernjunge französischer Hofkomponist?

Am 28. November 1632 wird Jean-Baptiste Lully als Giovanni Batista Lulli in Florenz in eine Bauernfamilie geboren. Eine fundierte Bildung und erste Unterweisung in der Musik erhält er durch einen Franziskanermönch.

1646 kommt ihm ein Zufall zu Hilfe: ein französischer Adliger entdeckt ihn auf der Durchreise und nimmt ihn als Gesellschafter mit an den französischen Hof, wo er seine Talente vervollkommnet. Er erhält Zutritt zu höchsten Kreisen und freundet sich mit dem jungen König an. Durch geschicktes Taktieren überwindet er Widerstände am Hof und wird 1653 zum königlichen Hofkomponisten (»Compositeur de la musique instrumentale«) ernannt. 1664 beginnt Lully eine Zusammenarbeit mit Molière, mit dem er Ballettkomödien verfasst.

Nachdem er seinen Einfluss am Hof weiter ausgebaut hat, schreibt er 1672 mit »Les fêtes de l'amour et de Bacchus« seine erste Oper. Mit »Alceste« (1674), »Thésée« (1675) und »Atys« (1676) festigt er seinen Ruf als Gründer der französischen Nationaloper. Am 22. März 1687 stirbt der zwischenzeitlich beim König in Ungnade gefallene Komponist in Paris.

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