Lexikon

Plutrch von Chärona

griechisch Plutarchos
Plutarch
Plutarch
griechischer Philosoph und Historiker
Beginn des Spartacus-Aufstandes
Beginn des Spartacus-Aufstandes
Plutarch schildert den Ausbruch der Gladiatoren-Sklaven in Capua (73 v. Chr.):

Von ihnen... gelang es nur 78..., aus einer Küche Messer und Bratspieße an sich zu nehmen und zu entfliehen. Hierauf besetzten sie einen festen Platz und wählten sich drei Anführer, von denen der erste Spartacus war..., der nicht nur einen stolzen Sinn und große Körperkraft besaß, sondern auch durch Verstand und Herzensgüte besser war als sein Stand...
Zuerst schlugen sie die Leute, die von Capua aus gegen sie ausgesandt wurden, in die Flucht, bekamen so viele Kriegswaffen in die Hand und wechselten sie mit Freuden gegen die Gladiatorenwaffen aus, die sie als entehrend und barbarisch wegwarfen. Als darauf Praetor Clodius mit 3000 Mann von Rom gegen sie geschickt wurde und sie auf einem Berg belagerte, ... schnitten sie die brauchbaren Weinranken ab und flochten sich daraus haltbare Leitern, so lang, dass sie... zum Boden hinabreichten. Die Römer bemerkten nichts davon. Daher umgingen die Sklaven sie und erschreckten sie durch ihren plötzlichen Angriff, schlugen sie in die Flucht und eroberten ihr Lager.
Jetzt liefen ihnen viele der Rinder- und Schafhirten der Gegend zu, handfeste, schnellfüßige Leute, die sie teils mit schweren Waffen versahen, teils als Vorposten und leichte Truppen verwendeten.
Die Ermordung Caesars
Die Ermordung Caesars
Der griechische Historiker Plutarch schildert den Mordanschlag auf Gaius Iulius Caesar in den Iden des März, also am 15. März 44:

Der Senat war nämlich in einem jener Prachtgebäude versammelt, die Pompeius neben seinen Theatern errichtet hatte, und ein Standbild des Pompeius erhob sich an der Stätte, wo das blutige Schauspiel vor sich ging.

Bei Caesars Eintritt erhob sich der Senat ehrerbietig. Brutus' Freunde stellten sich zum Teil hinter Caesars Sessel; andere gingen ihm entgegen, als wenn sie das Gesuch des Tillius Cimber unterstützen wollten, der für seinen verbannten Bruder um Gnade bitten wollte, und so geleiteten sie Caesar mit ihren Bitten bis an seinen Platz. Als er saß, lehnte er das Gesuch schroff ab, und da man immer dreister in ihn drang, gab er jedem einzelnen, der vor ihn trat, ärgerliche Antwort. In diesem Augenblick griff Tillius mit beiden Händen nach seiner Toga und riss sie ihm vom Hals. Das war das verabredete Zeichen für den Angriff. Die erste Wunde brachte ihm Casca am Hals mit einem Dolch bei, aber sie war nur leicht und nicht tödlich. Denn bei diesem ersten Stoß war Casca, wie leicht zu verstehen, so aufgeregt, dass Caesar sich sogar umdrehen, nach dem Dolche greifen und ihn festhalten konnte. Da riefen beide im gleichen Augenblick, der Verwundete auf Lateinisch: Casca, du Schurke, was tust du? und Casca rief seinem Bruder griechisch zu: Bruder, hilf! Als der erste Stoß geführt war, packte die Nichteingeweihten Furcht und Schrecken über die Tat; sie wagten nicht zu fliehen oder Caesar zu helfen, keinen Laut zu flüstern. Doch die Verschworenen zogen nun alle das Schwert und drängten sich um ihr Opfer. Wohin er seinen Blick wendete, begegnete er Schwertern, die ihn trafen oder vor seinem Gesicht und seinen Augen hin und her fuhren. So wurde er durchbohrt wie ein Stück Wild, eingekeilt zwischen den Armen seiner Mörder.
Denn es war verabredet, dass jeder einen Streich gegen das Opfer führen und sein Blut kosten sollte. Deswegen brachte auch Brutus ihm wenigstens eine Wunde bei in die Weichen. Einige erzählen, eine Zeit lang habe Caesar sich gewehrt und schreiend den Stößen auszuweichen versucht. Als er aber Brutus mit dem Schwert in der Hand sah, zog er die Toga über den Kopf und brach ... zusammen. An 23 Stellen sollen die Schwerter und Dolche getroffen haben. Auch untereinander sollen die Verschworenen sich verwundet haben.
der hellenistisch-römischen Zeit, * um 45 n. Chr.,  um 125 n. Chr.; Konsul unter Trajan und Statthalter von Griechenland, Priester des delphischen Apollon. Seine Schriften werden gegliedert in „Moralia“ (philosophische, religionsphilosophische und literarische Arbeiten) und „Biografien“, von denen 46 erhalten sind, in denen er jeweils einen Griechen einem Römer gegenüberstellt.
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