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Reiseliteratur

das Schrifttum, das von Reisen, fremden Ländern und Völkern berichtet: 1. als Fachliteratur: der Reise- oder Touristenführer mit sachlichen Angaben und praktischen Ratschlägen; 2. als wissenschaftliche Literatur: die wissenschaftlich fundierte Beschreibung von bisher unbekannten Ländern und Völkern (z. B. bei A. von Humboldt); 3. als Unterhaltungsliteratur: der Abenteuerroman mit exotischen und spannenden Schilderungen.
In der Dichtung ist das Motiv der Reise besonders in den erzählenden Großformen Roman und Epos beliebt. Die älteste dichterische Gestaltung einer Reise ist die „Odyssee“. Im übertragenen Sinn behandeln zahlreiche andere Epen und Romane eine „Reise“ durch das Leben: der „Parzival“ Wolframs von Eschenbach; H. J. C. von Grimmelshausens „Simplicissimus“. Weitere Autoren: D. Defoe, („Robinson Crusoe“), A. von Chamisso, („Reise um die Welt“), J. Verne, K. May. In der Gegenwart gibt es zahlreiche essayistische und autobiografische Reiseberichte von Schriftstellern und Journalisten.

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