Lexikon
Werkstoffprüfung
Materialprüfungdie Untersuchung von Werkstoffen im Hinblick auf verschiedene Eigenschaften. Geprüft werden: Zusammensetzung (durch chemische oder Spektralanalyse; besonders metallische Werkstoffe); elektrische Eigenschaften (Widerstand bzw. Leitfähigkeit, Dielektrizitätswerte); magnetische Eigenschaften (Hysteresis, Permeabilität, Koerzitivkraft); Wärmeverhalten (Schmelz-, Umwandlungs- und Siedepunkte, Wärmeleitfähigkeit, Strahlungsvermögen); optische Eigenschaften (Reflexion, Durchlässigkeit, Brechungsvermögen für verschiedene Spektralbereiche, Farbzusammensetzung); mechanische Eigenschaften, die für die Bewertung des Werkstoffs bei Beanspruchung durch äußere Kräfte besonders wichtig sind (Zugfestigkeit mit gleichzeitiger Ermittlung der Streckgrenze, Bruchdehnung, Einschnürung im Zugversuch, ähnlich auch die Bestimmung der elastischen Eigenschaften); entsprechend auch Druck-, Biege- und Verdrehfestigkeit; Härte als Widerstand gegen Eindringen eines anderen Körpers; Schlagbiege- und Kerbschlagbiegefestigkeit; Dauerstandfestigkeit bei lang andauernder Beanspruchung besonders bei höheren Temperaturen; Dauerschwingfestigkeit bei lang dauernder Wechselbeanspruchung; Zähflüssigkeit (Viskosität) bei Flüssigkeiten und Gasen; Verarbeitbarkeit (Schmiede-, Warmbehandlungs- [besonders Härteproben], Kaltverformbarkeits-, Zerspanbarkeitsproben u. a., den verschiedenen Herstellungsverfahren angepasst).
Metallographische (Gefüge-)Prüfungen, bei denen ein Abschnitt des Prüflings poliert und geätzt wird, worauf (meist unter dem Mikroskop) an dem so entwickelten Gefügebild die Eigenschaften des Kristallaufbaus untersucht werden.
Prüfung auf grobe Fehler infolge von Rissen oder Schlackeneinschlüssen: Durchstrahlen mit Röntgen- oder Gammastrahlen oder Ultraschall; bei magnetisch leitenden Stoffen Erzeugen eines starken magnetischen Feldes und Kenntlichmachung von dessen Störungen durch übergestreutes Magnetpulver (Durchflutungsverfahren). Letztere Verfahren werden häufig als nichtzerstörende (zerstörungsfreie) Prüfverfahren bezeichnet.
Werkstoffprüfmaschinen sind Maschinen zur Durchführung von z. B. Zug-, Druck- oder Biegeversuchen oder deren Kombinationen. Man unterscheidet sowohl nach Gattungen (Zerreißmaschinen, Pressen, Universalprüfmaschinen, Härteprüfgeräte, Pendelschlagwerke, Dauerprüfmaschinen) als auch nach dem Verwendungszweck (Drahtprüfmaschine, Federprüfmaschine, Betonprüfpresse, Gummizerreißmaschine und Ä.). Allerdings lassen sich Maschinen für die Ermittlung technologischer Eigenschaften meist nur nach dem Verwendungszweck kennzeichnen: Hinundherbiegemaschine für Drähte, Isolatorenprüfmaschine, Presse für Scheiteldruckversuche an Betonwerken, Berstdruckprüfer u. Ä.

Wissenschaft
Routen des Reichtums
Schon seit der Antike blüht der Handel übers Meer. In der Frühen Neuzeit wurde die ganze Welt für den Fernhandel erschlossen –im Menschenhandel mit afrikanischen Sklaven erreichte der Kampf um die größten Profite seinen traurigen Höhepunkt. Von ROLF HEßBRÜGGE Was man in Rom nicht sieht, gibt es nicht und hat es nie gegeben“,...

Wissenschaft
Auf der Suche nach Lebensspuren
Die NASA-Rover Perseverance und Curiosity fahnden auf dem Mars nach organischen Molekülen. Jetzt sind sie in den Sedimenten zweier Urzeit-Seen fündig geworden. von THORSTEN DAMBECK Falls jemand in ferner Zukunft eine Wanderung auf dem Mars beabsichtigen sollte, hätte Sebastian Walter von der Freien Universität Berlin eine...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Gentherapie gegen Krebs
Gebäude vom Band
Sauberer Stahl
Igitt!
Multitalent Kohlenstoff
Eingebaute Intelligenz