völlig aufgehobene oder (auf weniger als 100 Milliliter pro Tag) stark verringerte Ausscheidung von Urin. Eine Anurie ist entweder bedingt durch eine Schädigung der Niere mit fehlender Harnproduktion (
Nierenversagen) oder durch einen Harnstau aufgrund einer Verlegung oder Verletzung der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre). Das Gegenteil der Anurie ist die Polyurie. Eine Anurie hat für den Körper verheerende Folgen: Da keine harnpflichtigen Substanzen mehr ausgeschieden werden, kommt es zur
Urämie, zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts (Lungenödem, Herzrhythmusstörungen infolge einer Hyperkaliämie), Durst, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Somnolenz.