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Perseiden: Heute Nacht regnet es Sternschnuppen

Sternengucker aufgepasst! Heute Nacht steht uns eines der größten Himmelsschauspiele des Jahres bevor: Der Meteorschauer der Perseiden erreicht sein Maximum. Bei guten Bedingungen lassen sich pro Stunde 20 bis 30 Sternschnuppen erspähen. Doch wie kann man sie am besten sehen? Woher kommen die Perseiden? Und welches weitere himmlische Ereignis erwartet uns diese Woche?
AMA, 12.08.2024
Sternschnuppen am Nachthimmel

© GettyImages, Cylonphoto

Wer heute Abend noch nichts vor hat und morgen nicht allzu früh aufstehen muss, der sollte heute Nacht unbedingt einen Blick in den Himmel werfen. Denn die Perseiden, einer der schönsten Meteorschauer des Jahres, erreichen heute ihr Maximum. Bei guten Bedingungen werden 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein, darunter auch einige besonders helle „Feuerbälle“. Theoretisch könnte alle zwei bis drei Minuten ein neuer Meteor am Nachthimmel auftauchen.

Staubbröckchen eines Kometen

Die Perseiden regnen jedes Jahr im August auf die Erde herab. Ihren Namen haben sie vom Sternbild Perseus – dem Himmelsbereich, dem sie scheinbar entspringen. Doch das sieht nur so aus, denn in Wirklichkeit handelt es sich bei den Perseiden um sandkorn- bis erbsengroße Staubreste, durch die die Erde in diesen Tagen hindurchzieht. Der Staub stammt vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. Er hinterlässt ihn alle 133 Jahre, wenn er seinen sonnennächsten Punkt passiert.

Wenn die Erde diese Staubreste einmal im Jahr – und zwar immer Mitte August – auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt, rasen die kleinen Partikel mit 216.000 Kilometern pro Stunde durch die obere Atmosphäre. Dabei bringen sie die Luft um sich herum durch die starke Reibung zum Glühen und es entstehen Lichtspuren am Nachthimmel, die wir als Sternschnuppen bezeichnen.

Nächtlicher Sternenhimmel um 23 Uhr, Blickrichtung Nordost.

© Sky & Telescope

Tipps für die Sternschnuppenjagd

Wer möglichst viele Perseiden sehen möchte, der hat heute nach Mitternacht und in den Morgenstunden die besten Chancen. Denn dann ist der Mond bereits untergegangen und stört die Beobachtung nicht mehr mit seinem hellen Licht. Doch auch am frühen Abend sind schon Sternschnuppen zu sehen – wenn auch deutlich weniger als später in der Nacht. Dafür stehen kurz nach Einbruch der Dunkelheit die Chancen auf sogenannte „Earthgrazer“ am besten: Sternschnuppen, die in einem sehr flachen Winkel durch die Erdatmosphäre rasen und dadurch besonders lange zu sehen sind. Wer sie und „normale“ Perseiden vor Mitternacht sehen möchte, sollte nach Osten in Richtung des Sternbildes Perseus schauen.

Später in der Nacht reicht aber auch einfach ein direkter Blick nach oben, wie Diana Hannikainen vom Magazin „Sky & Telescope“ erklärt: „Die Sternschnuppen fliegen dann fast überall am Himmel – man muss nicht unbedingt direkt zum Radianten schauen, um sie zu sehen.“ Am besten gelingt das, wenn man sich an einen möglichst dunklen Ort außerhalb der hellen Städte begibt und viel Zeit mitbringt. Denn die Sternschnuppen kommen oft in Schüben, auf die dann Flauten folgen. Es ist daher ratsam, auf einer Picknickdecke oder einem Liegestuhl Platz zu nehmen, um so entspannt längere Zeit in den Himmel schauen zu können.

Auch ganz wichtig: Das Smartphone ist beim Sternegucken tabu. Denn unsere Augen brauchen rund 20 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und die Sternschnuppen dadurch besser erkennen zu können. Ein einziger Blick aufs helle Display macht diese lange Gewöhnung direkt wieder zunichte.

Ein weiteres Himmelsschauspiel steht bevor

Die Perseiden sind noch bis zum 24. August zu sehen, doch ihre Zahl nimmt ab morgen stetig ab. Wer es also heute nicht zum Sternegucken schafft, der sollte sich vielleicht stattdessen auf ein anderes Himmelsschauspiel konzentrieren, das uns diese Woche erwartet. Am Mittwoch, den 14. August, stehen in den frühen Morgenstunden die beiden Planeten Jupiter und Mars ganz nah beieinander. Von der Erde aus betrachtet trennt sie dann nur etwa die halbe Breite eines kleinen Fingers.

Wer den strahlenden Jupiter und rötlichen Mars Seite an Seite erleben möchte, muss am frühen Morgen nach Ost-Nordosten schauen – also ungefähr in die Richtung, in der die Sonne aufgeht. Das Planetenduo schmiegt sich dann zwischen die Hörner des Sternbilds Stier, mit dem Sternhaufen der Plejaden nicht weit davon oben rechts und dem orangefarbenen Stern Aldebaran zur Rechten. Mit einem Fernglas lassen sich bei diesem planetaren Rendezvous sogar die vier großen Monde des Jupiter erkennen.

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