Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
blümerant:
Der umgangssprachliche Ausdruck
Das mit „bleichblau“, „blassblau“ und „mattblau“ übersetzte gehörte zu den Modefarben des 17. und 18. Jahrhunderts und wurde vielfach für Anstrich oder Tapeten verwendet. Ein Beispiel dafür ist die Tapete im einstigen Speisezimmer des Frankfurter Goethe–Hauses, das wegen dieser Farbe auch „Blaue Stube“ genannt wird. Die Bedeutungsübertragung auf kam möglicherweise dadurch zustande, dass man dieser Modefarbe schließlich überdrüssig war und es einem ganz wurde, also ganz schwindelig, wenn man sie noch sah. Diese Umdeutung kam dann im 19. Jahrhundert zustande. Die umgangssprachliche Redewendung oder bedeutet also, dass dieser Person schwindlig ist bzw. sie sich schwach fühlt.
für „schwach“, „schwindelig“ bedeutet eigentlich „blassblau“ und kommt aus dem Französischen. Es ist die Verballhornung von „sterbensblau“ ( „blau“ + „sterben“). Ursprünglich wurde also jemandem, dem es schwindelig wurde, nicht schwarz, sondern blau vor Augen.Das mit „bleichblau“, „blassblau“ und „mattblau“ übersetzte gehörte zu den Modefarben des 17. und 18. Jahrhunderts und wurde vielfach für Anstrich oder Tapeten verwendet. Ein Beispiel dafür ist die Tapete im einstigen Speisezimmer des Frankfurter Goethe–Hauses, das wegen dieser Farbe auch „Blaue Stube“ genannt wird. Die Bedeutungsübertragung auf kam möglicherweise dadurch zustande, dass man dieser Modefarbe schließlich überdrüssig war und es einem ganz wurde, also ganz schwindelig, wenn man sie noch sah. Diese Umdeutung kam dann im 19. Jahrhundert zustande. Die umgangssprachliche Redewendung oder bedeutet also, dass dieser Person schwindlig ist bzw. sie sich schwach fühlt.
Wissenschaft
Feuer und Eis auf Europa
Erwärmen die Ausbrüche von Unterwasservulkanen das Tiefenmeer unter dem Eis von Jupiters Riesenmond? Und könnte es dort sogar Leben geben? von THORSTEN DAMBECK In der Kälte des äußeren Sonnensystems kreist eine eisbedeckte Welt, kaum kleiner als der Erdmond: Europa. Den geheimnisvollen Trabanten Jupiters umhüllt eine dünne...
Wissenschaft
Signale aus der Tiefe
Im Untergrund der Eifel geht es nicht so ruhig zu, wie es scheint. Geophysiker schätzen die Gefahr eines Vulkanausbruchs mithilfe zahlreicher Messmethoden ein. von KLAUS JACOB Wer in die Eifel fährt, denkt kaum an ein aktives Vulkangebiet. In dem Gebirge westlich von Koblenz gibt es keinen beeindruckenden Vulkankegel wie den Ätna...