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Worauf sollte man beim Autokauf achten?
Neu- oder Gebrauchtwagen? Vor- und Nachteile im Überblick
In erster Linie sollten Sie überlegen, ob es ein Neufahrzeug oder ein Gebrauchtwagen sein soll. Beide Varianten bieten sowohl Vorteile wie Nachteile. Im Endeffekt entscheidet Ihr verfügbares Budget oder die Möglichkeit einer Finanzierung darüber, ob Sie neu kaufen oder sich für den Gebrauchtwagenkauf entscheiden. Eine gute Alternative zum Autokauf ist das Leasing, wenn Sie Ihr Fahrzeug in regelmäßigen Abständen wechseln möchten. Gebrauchte Fahrzeuge sind selbst mit
wenigen Kilometern weitaus günstiger als die Anschaffung eines Neuwagens. Allerdings verzichten Sie beim Gebrauchtwagenkauf auf die Garantie, vor allem, wenn Sie den Autokauf von privat vornehmen. Für ein neues Fahrzeug erhalten Sie die volle Gewährleistung vom Hersteller, doch zahlen Sie dafür auch einen weitaus höheren Preis.
Gebrauchtwagenkauf - Privat oder besser vom Händler?
Wenn Privatleute ihr Auto verkaufen, bieten sich Portale wie autoscout24.de oder mobile.de für die Veräußerung an. Händlerangebote finden Sie zusätzlich auf der Website des Anbieters und in den städtischen Portalen. In Gebrauchtwagenbörsen können Sie bundesweit suchen und Ihr Traumfahrzeug finden, auch wenn es nicht beim lokalen Händler an Ihrem Standort steht. Auch Anbieter, die ihr Auto privat verkaufen, schalten oftmals überregionale Anzeigen und sind somit für Interessenten im gesamten Bundesgebiet ersichtlich. Ob Sie lieber einen Gebrauchtwagen beim Händler oder vom privaten Anbieter erwerben, hängt von Ihrem Anspruch an Garantien ab. Ein privater Verkäufer unterbreitet Ihnen das Angebot "gekauft wie gesehen", während ein gewerblicher Anbieter für die Fahrsicherheit und die Funktionalität garantieren muss.
Freier Händler oder Markenhändler? Das sind die Fakten!
Sie haben sich für den Gebrauchtwagenkauf beim Händler entschieden. Nun stehen Interessierte vor der Frage, ob es ein Vertragshändler des Herstellers, also ein Markenhändler, oder ein freier Händler sein soll. Grundsätzlich sind Sie beim freien Anbieter besser beraten, da die Konditionen meist günstiger als beim Markenhändler sind. Im Leistungsspektrum unterscheiden sich Markenhändler nicht von freien Anbieter, so dass Sie den höheren Preis beim Vertragshändler nicht als erste Wahl betrachten müssen. Bei freien Händlern erwartet Sie eine größere Auswahl an Marken und Fahrzeugmodellen, so dass Sie viel schneller fündig werden und nicht lange nach Ihrem favorisierten Fahrzeug suchen müssen.
Welcher Kraftstoff? Diesel oder Benziner mit Vor- und Nachteilen
Interessieren Sie sich für einen Gebrauchtwagen Diesel oder soll es ein Gebrauchtwagen mit Benzin sein? Dieselmotoren sind langlebiger, verbrauchen weniger Kraftstoff und eignen sich für Langstreckenfahrten besonders. Wer täglich pendelt oder sich ein Fahrzeug mit bereits höherer Laufleistung kaufen möchte, sollte sich nach einem Gebrauchtwagen Diesel umsehen. Fahren Sie weniger, kann auch ein Gebrauchtwagen mit Benzin Motor eine günstige - im Anschaffungspreis unter dem Diesel erhältliche Lösung sein. Weiter sollten Sie laut aktueller Einschränkungen bei Dieselfahrzeugen persönliche Aspekte in den Autokauf einbeziehen. Gerade in größeren Städten könnte der Autokauf mit Fokus auf einen älteren Dieselmotor problematisch werden und damit einhergehen, dass Sie von den sich ausweitenden Fahrverboten betroffen sind. Ein Blick auf die Wartungskosten bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen Beim Autokauf von privat und beim Händler gilt: Prüfen Sie die Wartungs- und Reparaturkosten. Wenn Sie sich bei einem Gebrauchtwagen mit Diesel oder einem Gebrauchtwagen mit Benzin Motor ausschließlich auf die Anschaffungskosten fokussieren, könnten die Folgekosten Ihr Budget
übersteigen. Günstige, häufig gefahrene Gebrauchtwagen sind in den Wartungskosten niedriger eingestuft als Autos, die nur selten gefahren oder zum Beispiel direkt aus den USA importiert werden. Erfragen Sie vorab in Ihrer Werkstatt, in welchem Bereich die Wartungs- und Instandsetzungskosten bei Ihrem favorisierten Fahrzeug liegen. Mit diesem Wissen schützen Sie sich vor einem Autokauf, der mit unüberschaubar hohen Folgekosten einhergeht.
Wie erkennt man einen Unfallwagen beim Gebrauchtwagenkauf?
Verlassen Sie sich nie primär auf die Aussage des Verkäufers. Auch wenn gewerbliche Händler zur Bekanntgabe von Unfallschäden verpflichtet sind und sich sonst der arglistigen Täuschung schuldig machen, können Sie die Faktenlage selbst und sicher prüfen. Ungleichmäßige Spalte zwischen Motorhaube oder Kofferraum und Kotflügeln, schwergängige Türen oder größere Lackierarbeiten weisen auf einen Unfallschaden hin. Fallen Ihnen eines oder mehrere dieser Merkmale auf, sollten Sie den Verkäufer befragen und Ihre Vermutung äußern. Auch wenn der Autokauf immer bis zu einem gewissen Punkt Vertrauenssache ist, sollten Sie Zweifel laut äußern und konkrete Antworten erfragen. Von einem Unfallwagen müssen Sie nicht zwingend Abstand nehmen, doch sollten die Schwere der Schäden und Ihre fachkundige Reparatur geklärt sein.
Checkliste: Zuverlässige Gebrauchtwagen
Im Gebrauchtwagen Dauertest, beispielsweise in der Statistik des ADAC, finden Sie heraus, welche Gebrauchtfahrzeugen besonders zuverlässig und langlebig sind. Ehe Sie sich in Gebrauchtwagenbörsen oder auf dem lokalen Markt auf die Suche begeben, kann ein Vergleich verschiedener Modelle Vorteile erzeugen. Wenn Sie sich beim Autokauf für einen Gebrauchten entscheiden, sind Fahrzeuge geringem Defektpotenzial und niedrigem Verschleiß optimal. Vor allem in Bezug auf die Haltbarkeit des Motors und die Durchrostung, aber auch in den elektrischen Komponenten sollten die Berichte positiv sein. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Gebrauchtwagen scheckheftgepflegt und regelmäßig gewartet ist. Anderenfalls könnten in kurzer Zeit kostenintensive Reparaturen und unvorhersehbare Probleme auf Ihrer Agenda stehen.
Die Servicehistorie beim Gebrauchtwagenkauf beachten. Wenn Sie den Autokauf aus zweiter Hand wählen, sollten Sie dem Serviceheft Beachtung schenken. Hier zeigt die Praxis deutlich, dass die Serviceintervalle bei Fahrzeugen mit nur einem Vorbesitzer häufiger eingehalten werden als bei Autos, die bereits zwei oder mehr Vorbesitzer hatten. Die Logik hinter diesem Ergebnis ist einfach. Der Erstbesitzer kauft da Fahrzeug als Neufahrzeug, mit dem er die großen und kleinen Inspektionen zuverlässig in der Vertragswerkstatt vornehmen lässt. Ab dem zweiten Besitzer handelt es sich um ein Gebrauchtfahrzeug, für das nur rund die Hälfte aller Besitzer ein Serviceheft führen und die empfohlenen Inspektionen durchführen lassen. Wenn ein Gebrauchtwagen lediglich zur HU in die Werkstatt gebracht wird, heißt das nicht, dass es sich um ein mängelfreies Fahrzeug handelt.