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Wer hat bei den Bonobos das Sagen?

Die Weibchen. Sie bauen innerhalb der Gruppe enge Freundschaften auf, auch wenn sie nicht miteinander verwandt sind, und gegenüber den Männchen sind sie in vielen Situationen dominant. Dies zeigt sich z. B. an Futterstellen, die die Männchen meist umgehend verlassen, wenn sich Weibchen nähern, und während bei Schimpansen besonders begehrtes Futter von den Männchen gefressen wird, bleibt es bei Bonobos (Pan paniscus) fest in weiblicher Hand. Die Weibchen schließen sich sogar zusammen, um aggressive Männchen zu vertreiben. Heranwachsende und erwachsene Männchen bleiben oft in der Nähe ihrer dominanten Mütter, denn mit ihrer Hilfe können sie sich auch gegen andere Weibchen durchsetzen.

Übrigens: Bonobos, auch Zwergschimpansen genannt, wurden erst Anfang der 1930er Jahre als letzte eigenständige Menschenaffenart beschrieben. Sie leben im Osten der Demokratischen Republik Kongo, südlich des Zaire-Flusses, der sie von Schimpansen trennt. Ihr Körperbau ist insgesamt graziler, sie wirken langbeiniger und sind von den Proportionen her dem Menschen ähnlicher. Da sie im tropischen Regenwald zu Hause sind, halten sie sich häufiger als Schimpansen in den Bäumen auf. Auf dem Boden bewegen sie sich besonders oft auf zwei Beinen fort. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Früchten, Blättern und anderen Pflanzenteilen. In Zoos können Bonobos mindestens 50 Jahre alt werden.

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