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Kriegsmaschinen

im Altertum und im Mittelalter bei Belagerungen zu Deckung und Sturm verwandte Maschinen. Zur Deckung diente der Schirm (Schildkröte), ein fahrbares, mit Fellen oder Blech überzogenes Bretterdach. Zu den Stoßmaschinen zählten: der Mauerbohrer (auch Fuchs, Krebs oder Tarant genannt), ein etwa 15 m langes, starkes Rundholz mit Eisenspitze, das vorgedrückt und mit Seilen gedreht sich in die Mauerfugen einbohrte; der Sturmbock (Mauerbrecher, Widder), ein bis zu 30 m langer Balken mit Spitze, der an Ketten hängend gegen die Mauer gestoßen wurde, bis sie nachgab. Als Schusswaffen dienten Wurfmaschinen in Art der Balliste, in leichterer Ausführung das Katapult für pfeilartige Geschosse. Wandeltürme, bis 30 m hoch auf Rädern oder Walzen, trugen Wurfmaschinen, Sturmböcke und Soldaten; diese stürmten mit Hilfe einer Fallbrücke die Mauer. Der Eroberung diente auch der Hebekasten, ein Gerät, an dem Soldaten in einem Kasten oder Korb hoch gezogen und an die Mauer herangeführt wurden.

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