Wissensbibliothek
In welchem Umfeld ist die Geschichte des »Lancelot« angesiedelt?
Während die Epen der chansons de geste (»Heldenlieder«) um fassbare Persönlichkeiten der Geschichte wie etwa Karl den Großen und Wilhelm von Oranien kreisen, siedelt Chrétien de Troyes (um 1135 bis vor 1190) hier die Handlung im zeitlos-mythischen Raum des Artushofs an, womit ein politisch opportunes Gesellschaftsmodell (Vasallentum und Lehenswesen) idealisiert wird. Im ritterlich-»höfischen« Lebensstil mit seinen Idealen Lehenstreue, Minnedienst, Maßhalten, Disziplin (»Zucht«) und christliche Barmherzigkeit verlieh sich die Gesellschaft Normen, die sich in ganz Europa durchsetzten und auch nach dem Niedergang des Rittertums ihre Gültigkeit bewahren sollten.
Etwa um 1170/1180 entstand das Epos über Lancelot, den vorbildlichen Ritter, in achtsilbigen Reimpaaren; nur eine kurze Zeit später schrieb ein unbekannter Autor auch eine Prosafassung (»Lancelot en prose«, um 1220).
„Die Industrie braucht unsere Unterstützung“
Die Bundesregierung hat die Mittel für die Batterieforschung drastisch gekürzt. Der Chemiker Martin Winter sieht Deutschland um die Früchte milliardenschwerer Investitionen und erfolgreicher wissenschaftlicher Arbeit gebracht. Das Gespräch führte FRANK FRICK Herr Professor Winter, bei einem Interview vor acht Jahren haben Sie mir...
Gewitzte Gebäudehüllen
Fassaden sind inzwischen weit mehr als nur ein Schutz vor Wind und Wetter. Die Forscher statten sie mit immer mehr Aufgaben aus. von HARTMUT NETZ Wie die Fassade einem Gebäude zu einer klimapositiven Bilanz verhelfen kann, zeigt beispielhaft der Erweiterungsbau des Umweltbundesamts (UBA) in Dessau-Roßlau. Dreifach verglaste...