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CEBIT 2018 - die Digitalisierungstrends von morgen
Sie ist eine der Leitmessen der IT-Branche: Alljährlich präsentiert die CEBIT in Hannover die neuen Entwicklungen und Trends aus der Welt des digitalen Lebens und Arbeitens. In diesem Jahr findet die Messe anders als bisher nicht im März statt – sondern vom 11. bis zum 15. Juni. Thematisch geht es jedoch gewohnt vielfältig zu.
Trendthema Blockchain
Einer der großen Themenschwerpunkte sind in diesem Jahr die Blockchains: Spätestens seitdem die Kryptowährung Bitcoin von einem Höhepunkt zum nächsten eilt, sind auch diese "Ketten aus Blöcken" in aller Munde. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um spezielle Datenbanken, in denen Transaktionen dezentral und ohne Schummelmöglichkeit gespeichert werden.
Die Technologie gilt als wichtiger Durchbruch in der digitalen Welt und verspricht zahlreiche spannende Anwendungsmöglichkeiten. Zwar sind die meisten Blockchain-Anwendungen noch Zukunftsmusik. Auf der CEBIT lässt sich jedoch schon einmal ein Blick in diese Zukunft erhaschen. So präsentieren Hersteller aus Taiwan und Israel beispielsweise die allerersten Blockchain-Smartphones. Im Handy soll die Technologie mobiles Telefonieren sicherer machen und als Portemonnaie für Kryptogeld dienen.
Intelligente Computerhirne
Ebenfalls in aller Munde sind seit einigen Jahren Künstliche Intelligenzen (KIs), die die CEBIT 2018 zum wiederholten Mal als Trendthema ausruft. KI-Systeme können heute bereits die Buchhaltung einer Firma erledigen, die Logistik des Warenverkehrs steuern oder bei Versicherungen Akten prüfen und über Zahlungen entscheiden.
In der Medizin werden lernfähige Computer mit riesigen Datenmengen gefüttert, um ärztliche Befunde besser einordnen und bewerten zu können. So sind KIs etwa dazu in der Lage, durch den Vergleich tausender Patientendaten Krebs im Frühstadium zu diagnostizieren. Ein weiteres Beispiel: Es gibt heute schon Apps, die anhand unserer Stimme erkennen, ob wir später einmal an Parkinson erkranken werden.
Pepper, der freundliche Roboter
Klar ist, Künstliche Intelligenzen werden uns künftig auch im Alltag immer häufiger begegnen: als Chat-Bots im Kundendienst, aber auch als Roboter-Concierges in Hotels, als Pflegepersonal oder smarte Mitarbeiter im Einzelhandel. Auf der CEBIT gibt unter anderem der 1,20 Meter große "Pepper" der japanischen Firma SoftBank Robotics Live-Kostproben seines Könnens – und schlägt damit die Brücke vom Trendthema KI zum Trendthema Robotik.
"Pepper" verfügt nicht nur über eine verblüffende Mimik und Sprachbegabung, er kann auch auf menschliche Emotionen reagieren. Außerdem ist der humanoide Roboter dazu in der Lage, Fragen zu bestimmten Produkten zu beantworten oder bei der Suche nach Hotels und Flügen zu helfen.
Sicherheit geht vor
Je mehr die Digitalisierung sämtliche Bereiche unserer Welt durchdringt, desto dringender stellt sich die Frage nach der Sicherheit. Die IT-Security ist aus gutem Grund ein weiteres großes Thema auf der Messe, denn die Schäden durch illegale Angriffe auf Datennetze und Firmennetzwerke nehmen weltweit zu.
Wie kann man sich davor schützen? Viele Unternehmen haben dazu bereits gute Lösungen entwickelt, die sie in Hannover präsentieren: von der Smartphone-App für abhörsicheres Telefonieren, bis hin zur Software, die Attacken aus dem Web in Echtzeit aufspürt oder Sicherheitslücken in Programmen erkennt.
Neue Perspektiven
Weitere Trendthemen der CEBIT 2018 sind das "Internet of Things", Drohnen, Augmented und Virtual Reality sowie die Zukunft der Mobilität und der Arbeitsplatz 4.0. All diese Themen lassen sich wie gewohnt beim Rundgang von Messestand zu Messestand und bei zahlreichen spannenden Vorträgen erleben. Darüber hinaus will die CeBIT in diesem Jahr jedoch noch einiges mehr bieten – vor allem an Unterhaltung.
Neu ist beispielsweise der sogenannte "d!campus" mit Konzerten, DJs und Streetfood. Dazu veranstalten große Konzerne der IT-Branche zusätzliches Spektakel. So wartet IBM mit einem Cloud Lifter in 70 Metern Höhe auf, der Besuchern einen luftigen Überblick über das Messegelände beschert. Nicht ganz so hoch hinaus geht es im Riesenrad von SAP. In den 40 Kabinen des Fahrgeschäfts sollen sich Entwickler, Kunden und Interessierte auf 60 Metern Höhe unterhalten und austauschen können.