Lexikon
Biorhỵthmik
[
Periodizitätgriechisch
]periodische Schwankungen von Lebensvorgängen. Die Grundlage der Biorhythmik bilden angeborene periodische Stoffwechselvorgänge („innere Uhr“, endogener Rhythmus); als Zeitgeber dienen verschiedene äußere (exogene) Faktoren, wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, wobei immer ein Faktor überwiegt. Als Vermittler der Biorhythmik auf die Zellen des Organismus vermutet man hormonale oder/und nervöse Mechanismen, die den Eigenrhythmus des Zellstoffwechsels beeinflussen. Am verbreitetsten sind 1. Tages-Biorhythmik (Tagesperiodizität), z. B. Schlaf- und Spaltöffnungsbewegungen bei Pflanzen, Aktivitäts- und Schlafverhalten bei Tieren; 2. Jahres-Biorhythmik (Jahresperiodizität) z. B. Laubabwurf von Pflanzen, Winterschlaf und periodische Wanderungen bei Tieren. Daneben gibt es noch u. a. die Gezeiten-Biorhythmik vieler Küstenbewohner (z. B. Wanderungen von Käferschnecken) oder die Mond-Biorhythmik (Lunarperiodizität), die oft mit der Gezeiten-Biorhythmik einhergeht (z. B. Lege- und Schlüpfverhalten mariner Zuckmücken). Auch Fieberkurve und Empfindlichkeit gegen Medikamente beim Menschen unterliegen der Biorhythmik.
Zuckmücke: Larve
Zuckmücke: Larve
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
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