Lexikon
Burundi
Wirtschaft und Verkehr
Der Bürgerkrieg mit seinen Begleiterscheinungen, besonders das Flüchtlingsproblem und das Wirtschaftsembargo der Nachbarstaaten, haben zu einem anhaltenden Niedergang der Wirtschaft geführt. Zur Versorgung der Bevölkerung ist Burundi auf Finanzhilfe und Nahrungsmittellieferungen aus dem Ausland angewiesen.
Grundlage der Wirtschaft ist der Agrarsektor. Die ehemals funktionsfähige Subsistenzwirtschaft der Kleinbauern kann jedoch die wachsende Bevölkerung nicht mehr ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgen. Auf einigen Plantagen wird in geringem Umfang Kaffee, Baumwolle und Tee für den Export angepflanzt. Die Industrie beschränkt sich auf die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Daneben werden einfache Gebrauchsgüter und Baustoffe zur Eigenversorgung hergestellt. An Bodenschätzen gibt es geringe Vorkommen von Nickel, Vanadium, Uran, Kupfer und Erdöl, die aber noch nicht erschlossen sind. Abgebaut und exportiert wird lediglich in geringem Maß Gold.
Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch die schlechte Infrastruktur stark behindert. Das Land ist nur z. T. durch Straßen erschlossen; eine Eisenbahn existiert nicht. Der Ex- und Import muss größtenteils per Schiff über Tansania abgewickelt werden.
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