Lexikon
See
[der]
ein stehendes Gewässer, das mit dem Meer nicht unmittelbar verbunden ist. Man unterscheidet Süßwasser- und Salzseen (Salzgehalt über 5‰) sowie nach der Lage im Flussnetz Quellseen ohne oberflächlichen Zufluss, Durchgangsseen, Endseen oder Mündungsseen ohne Abfluss, und Blindseen, denen oberirdische Zu- und Abflüsse fehlen.
Seen der Erde (Auswahl)
Name (Land) | Fläche (in km2) |
Kaspisches Meer (Aserbaidschan, Russland, Kasachstan, Turkmenistan, Iran) | 386 500 |
Oberer See (USA, Kanada) | 82 103 |
Victoriasee (Kenia, Tansania, Uganda) | 69 484 |
Huronsee (USA, Kanada) | 59 570 |
Michigansee (USA) | 57 866 |
Tanganjikasee (Burundi, Tansania, Sambia, Demokratische Republik Kongo) | 32 893 |
Aralsee (Usbekistan, Kasachstan) | 33 640 |
Baikalsee (Russland) | 31 500 |
Großer Bärensee (Kanada) | 31 328 |
Malawisee (Malawi, Mosambik, Tansania) | 28 878 |
Großer Sklavensee (Kanada) | 28 570 |
Eriesee (USA, Kanada) | 25 667 |
Winnipegsee (Kanada) | 24 390 |
Ontariosee (USA, Kanada) | 19 011 |
Balchaschsee (Kasachstan) | 18 4281 |
Ladogasee (Russland) | 17 703 |
Tschadsee (Niger, Nigeria, Tschad) | 16 3161 |
Maracaibosee (Venezuela) | 13 5121 |
Onegasee (Russland) | 9 720 |
Eyresee (Australien) | 9 3231 |
1 Flächengröße stark schwankend |
Nach der Entstehung sind die wichtigsten Typen: 1. Restseen, die Reste ausgetrockneter Meere, die oft stark salzhaltig sind (Kaspisches Meer, Großer Salzsee, Tschadsee). Als Restseen bezeichnet man manchmal auch die Altwasser toter Flussarme. – 2. Tektonische Seen, in tektonischen Senken und Grabenbrüchen (Totes Meer, Tanganjika-, Baikalsee). Die tiefsten Seen der Erde sind tektonische Seen. Auch die vulkanischen Seen (Kraterseen, Maare) gehören in diese Gruppe. – 3. End- oder Mündungsseen (Lob Nur, Lake Eyre, Aralsee) sind oft salzhaltig, besonders in Trockengebieten. – 4. Stauseen (Talsperre) entstehen natürlich oder künstlich beim Aufstau eines Wasserlaufs durch einen quer geschütteten Wall. Natürliche Ursachen können u. a. Bergstürze, Muren, Schwemmkegel von Nebenflüssen, Lavaströme und Moränen sein. – 5. Glazialseen in Abtragungs- und Ablagerungsgebieten heutiger und früherer Vereisung treten meist gehäuft in Seenplatten auf (Norddeutschland, Finnland, Kanada). Die meisten Seen der Erde gehören diesem Entstehungstyp an. – 6. Flussseen entstehen in sehr flachen Talniederungen, wo die Flüsse ihre Auen weithin überschwemmen. – 7. An Nehrungs- und Ausgleichsküsten treten Strandseen, in Deltas Deltaseen auf. – 8. Ein besonderer Typ sind die Karstseen in den teilweise unterirdischen Auslaugungshohlformen von Kalkgebieten.
Der tiefste See der Erde ist der Baikalsee (1637 m), die größte Fläche hat das Kaspische Meer (386 500 km2), größter Süßwassersee ist der Obere See (82 103 km2). Seen werden durch die Menschen zur Trinkwasserversorgung, zum Fischfang und als Verkehrsträger genutzt; viele Seen sind wichtige Naherholungsgebiete. Als Folge zu hoher Wasserentnahme, aber auch im Zuge des Klimawandels sind einige Seen von der Austrocknung bedroht (z. B. Aralsee, Tschadsee). Die von F. A. Forel begründete wissenschaftliche Seenkunde, die vor allem das Ökosystem See untersucht, heißt Limnologie.
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