Lexikon

Fdschi

Unabhängigkeit und innere Krisen

1970 wurde Fidschi in die Unabhängigkeit entlassen, verblieb aber als parlamentarische Monarchie im Commonwealth. Die Regierung bildete die Conservative Alliance Party, eine Interessenvertretung der Melanesier, unter Premierminister Ratu Sir Kamisese Mara.
Als nach den Wahlen 1987 eine überwiegend aus indischstämmigen Mitgliedern bestehende Regierung gebildet wurde, kam es zum Putsch rechtsnationaler Fidschianer unter Führung von Sitiveni Rabuka und zu blutigen Zusammenstößen zwischen den Volksgruppen. Über 70 000 Inder verließen das Land. Fidschi erklärte sich zur unabhängigen Republik und wurde aus dem Commonwealth ausgeschlossen. Erst nach Verabschiedung einer neuen Verfassung, welche die politische Benachteiligung der Inder abschwächte, kehrte Fidschi 1997 wieder ins Commonwealth zurück. 1999 wurde der indischstämmige Mahendra Chaudhry von der FLP Premierminister. Nach einem Putsch militanter melanesischer Nationalisten übernahm das Militär 2000 kurzfristig die Macht. Im gleichen Jahr wurde Ratu Josefa Iloilo neuer Präsident und Laisenia Qarase neuer Premierminister. Die von ihm geführte SDL konnte die Wahlen 2001 und 2006 für sich entscheiden. Im Dezember 2006 übernahm die Armeeführung die Macht im Lande. Sie gab sie im Januar 2007 zwar wieder an den Präsidenten zurück, Armeechef Frank Bainimarama ließ sich aber als Premierminister einsetzen und behielt damit die Exekutivgewalt in der Hand. 2009 erklärte der Oberste Gerichthof die Einsetzung Bainimaramas für nicht verfassungsgemäß. Daraufhin hob Präsident Iloilo die Verfassung auf, entließ die Richter und setzte Bainimarama erneut als Regierungschef ein. Dessen Weigerung freie Wahlen abhalten zu lassen, führte im selben Jahr zur Suspendierung der Mitgliedschaft Fidschis im Commonwealth.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
  3. Bevölkerung
  4. Staat und Politik
  5. Wirtschaft und Verkehr
  6. Geschichte
    1. Britische Kolonie
    2. Unabhängigkeit und innere Krisen
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