Lexikon

Grant

[
grænt
]
Cary, eigentlich Archibald Alexander Leach, US-amerikanischer Schauspieler britischer Herkunft, * 18. 1. 1904 Bristol,  30. 11. 1986 Davenport/Iowa; besonders erfolgreich in Filmen A. Hitchcocks, u. a. in „Arsen und Spitzenhäubchen“ 1944, „Berüchtigt“ 1946, „Über den Dächern von Nizza“ 1955.
Grant, Cary
Cary Grant
  • Deutscher Titel: Arsen und Spitzenhäubchen
  • Original-Titel: ARSENIC AND OLD LACE
  • Land: USA
  • Jahr: 1944
  • Regie: Frank Capra
  • Drehbuch: Julius J. Epstein und Philip G. Epstein, nach einem Bühnenstück von Joseph Kesselring
  • Kamera: Sol Polito
  • Schauspieler: Cary
    Gran
    t, Priscilla Lane, Josephine Hull, Jean Adair, Peter Lorre, Raymond Massey
Frank Capras makabre Gruselkomödie »Arsen und Spitzenhäubchen« schließt an den großen Erfolg des gleichnamigen Bühnenstücks an und avanciert zu einem Klassiker des schwarzen Humors.
Schriftsteller Mortimer Brewster (Cary
Gran
t) erfährt kurz nach seiner Hochzeit mit Elaine (Priscilla Lane), dass in seiner Familie der Wahnsinn um sich greift. Er wusste zwar, dass sein Bruder Jonathan (Raymond Massey) ein Mörder ist, doch dann merkt er auch noch, dass seine beiden Tanten (Josephine Hull, Jean Adair) reihenweise betagte, einsame Herren durch vergifteten Holunderbeerwein »erlösen«, die Mortimers Bruder Teddy (John Alexander) beseitigt.
Die Situation spitzt sich zu, als Jonathan auftaucht und Mortimer umbringen will, um die Zahl seiner Opfer über die seiner Tanten herauszuheben. Jonathans Komplize Dr. Einstein (Peter Lorre) sieht in Mortimer ein interessantes Versuchsobjekt für seine verrückten medizinischen Visionen.
Die Polizei verhaftet die Verbrecher schließlich, und Mortimer lässt seine Tanten in eine komfortable Nervenklinik einweisen. Vorher sagen sie ihm, dass er ein adoptiertes Kind ist und sich über seine Gene keine Sorgen machen muss.
Capra versteht es, die verrückten Aspekte der Geschichte so weit zu überziehen, dass die Gruselelemente zugunsten des Klamauks zurückweichen. Der brillante Komiker Cary
Gran
t steigert sich in hysterische Zustände und steht damit im krassen Gegensatz zu der stoischen Abgeklärtheit seiner Tanten, die ihre Verbrechen als völlig selbstverständlich und sogar ehrenvoll begreifen.
Der Film wurde 1941 fertig gestellt, kam aber erst 1944, nach Absetzung des Bühnenstücks, ins Kino.
  • Deutscher Titel: Berüchtigt
  • Original-Titel: NOTORIOUS
  • Land: USA
  • Jahr: 1946
  • Regie: Alfred Hitchcock
  • Drehbuch: Ben Hecht
  • Kamera: Ted Tetzlaff
  • Schauspieler: Cary
    Gran
    t, Ingrid Bergman, Claude Rains
Alfred Hitchcock stellt mit »Berüchtigt« einen Thriller aus dem Agentenmilieu vor. Zufällige Aktualität bezieht der Film durch Anspielungen auf die Bedeutung von Uran als Ausgangsmaterial für eine Geheimwaffe.
Der Vater von Alicia Huberman (Ingrid Bergman) wird bei Kriegsende in den USA als Nazispion verurteilt. Alicia stürzt sich aus Enttäuschung über ihren Vater in ein Leben, das aus Bars, Partys und Alkohol besteht. Sie verliebt sich in den Agenten Devlin (Cary
Gran
t) und will ihm helfen, eine Nazi-Organisation in Rio de Janeiro auszuheben. Über Sebastian (Claude Rains) verschafft sie sich Eingang in die Geheimorganisation und heiratet ihn aus Tarnungsgründen. Devlin und Alicia wissen nicht, woran die Nazis arbeiten, vermuten das Geheimnis aber in einem stets verschlossenen Keller. Sie dringen dort ein und finden in Flaschen abgefülltes Uran. Die Deutschen wollen es für eine Wunderwaffe verwenden. Sebastian bemerkt den Betrug von Alicia und beschließt, sie langsam mit Arsen zu vergiften. Er kann sie nicht schnell töten, weil seine Freunde nichts von der Spionin erfahren sollen. Im letzten Moment dringt Devlin in das Haus ein und befreit Alicia.
Hitchcock begann während des Kriegs mit der Arbeit an dem Film. Die Idee, Uran als den umkämpften Stoff zu benutzen, kam ihm zufällig. Wegen der geheimen Atombombenproduktion der USA, über die Hitchcock nur Gerüchte kannte, wurde er drei Monate lang vom FBI überwacht. Dass diese dramaturgische Finte, der sog. MacGuffin, durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945 neue Bedeutung gewinnt, steigert Hitchcocks Ruf als »Magier«. Die Verleiher nutzen diesen Effekt für die Werbung. »Berüchtigt« wird weltweit ein großer Kassenerfolg und spielt in der TV-Auswertung Millionengewinne ein.
  • Deutscher Titel: Über den Dächern von Nizza
  • Original-Titel: TO CATCH A THIEF
  • Land: USA
  • Jahr: 1955
  • Regie: Alfred Hitchcock
  • Drehbuch: John Michael Hayes
  • Kamera: Robert Burks
  • Schauspieler: Cary
    Gran
    t, Grace Kelly, Jessie Royce Landis, Charles Vanel, John Williams
  • Auszeichnungen: Oscar 1956 für Kamera
In Alfred Hitchcocks Film »Über den Dächern von Nizza« feiert Cary
Gran
t ein glänzendes Come-back. Zwei Jahre lang war es ruhig um den Star geworden, der sich sogar aus dem Filmgeschäft zurückziehen wollte Hitchcock sorgte glücklicherweise dafür, dass er seine Entscheidung änderte.
Der frühere Meisterdieb und Fassadenkletterer John Robie (Cary
Gran
t), genannt »die Katze«, lebt an der Côte d„Azur quasi »im Ruhestand«. Nach einigen Einbrüchen in genau seinem Stil fällt der Verdacht auf Robie. Der macht sich schließlich selbst auf die Suche nach dem raffinierten Dieb, hat aber auch Zeit, eine Romanze mit der attraktiven Frances (Grace Kelly) zu beginnen. Während eines Kostümballs entlarvt Robie hoch über den Dächern von Nizza den Dieb, der sich als Tochter eines Ex-Kumpans entpuppt.
Eine wunderbare Frau entdeckt Fürst Rainier III. von Monaco: Bei einem Besuch am Drehort lernt er Grace Kelly kennen, die er schon ein Jahr später heiratet.
AdobeStock_352971454_[Konvertiert].jpg
Wissenschaft

Das Leben vermessen

Digitale Zwillinge und ein ganzheitliches Verständnis der Biologie könnten die Gesundheitsmedizin entscheidend verbessern. von PETER SPORK Wissen Sie, was ein „medizinisches Selfie“ ist? Vermutlich nicht. Aber schon in zehn Jahren machen Sie es vielleicht von sich. Der Begriff stammt vom US-amerikanischen Mediziner und Buchautor...

phaenomenal_02.jpg
Wissenschaft

Der Nocebo-Effekt

„Der Glaube versetzt Berge“ lautet ein Sprichwort – und tatsächlich hat das, was man erwartet, oft einen erheblichen Einfluss auf das, was geschehen wird. Warum das auch in der Medizin so ist, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Ein Patient, der von einem Medikament oder einer Heilmethode überzeugt ist, gesundet schneller als einer,...

Weitere Lexikon Artikel

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Kalender

Weitere Artikel aus den Daten der Weltgeschichte

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon