Lexikon

Hopper

Dennis, US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Produzent, * 17. 5. 1936 Dodge City, Kans.,  29. 5. 2010 Venice, Calif.; erfasste mit seinem Film „Easy Rider“ 1969 (auch Darsteller) den Zeitgeist der 1960er Jahre; weitere Regiearbeiten u. a.: „Out of the Blue“ 1979; „Colors Farben der Gewalt“ 1988. Als Schauspieler profilierte Hopper sich u. a. in „...denn sie wissen nicht, was sie tun“ 1955; „The Trip“ 1967; „Der amerikanische Freund“ 1977; „Blue Velvet“ 1986; „Waterworld“ 1995; „EDtv“ 1999.
  • Deutscher Titel: Out of the Blue
  • Original-Titel: OUT OF THE BLUE
  • Land: Kanada
  • Jahr: 1979
  • Regie: Dennis Hopper
  • Drehbuch: Léonard Yakir, Brenda Nielson
  • Kamera: Marc Champion
  • Schauspieler: Linda Manz, Dennis Hopper, Sharon Farrell, Raymond Burr
Dennis Hopper, der als Regisseur und Schauspieler mit »Easy Rider« (1969) den Kultfilm der ausgehenden 60er Jahre gedreht hat, führt erst zehn Jahre später wieder selbst Regie. Zunächst nur als Schauspieler verpflichtet, übernimmt er die Arbeit des von der Produktionsfirma entlassenen ersten Regisseurs. Sein Film schockiert durch die genaue, harte Milieuschilderung und durch die Perspektivlosigkeit der Protagonistin.
Der Vater von Cindy (Linda Manz) sitzt im Gefängnis, die heroinsüchtige Mutter arbeitet in einem heruntergekommenen Restaurant und tröstet sich in einem Verhältnis mit einem anderen Mann. Als der Vater entlassen wird, setzt Cindy alle Hoffnung in den Versuch, als »normale« Familie zusammenzuleben. Doch die scheinbare Idylle eskaliert in eine blutige Katastrophe.
  • Deutscher Titel: The Trip
  • Original-Titel: THE TRIP
  • Land: USA
  • Jahr: 1967
  • Regie: Roger Corman
  • Drehbuch: Jack Nicholson
  • Kamera: Archie Dalzell
  • Schauspieler: Peter Fonda, Susan Strasberg, Dennis Hopper, Bruce Dern
Ein junger Fernsehregisseur, dessen Privatleben ein einziges Desaster zu sein scheint, stürzt sich in exzessive LSD-Orgien, in deren Rausch er ein höheres Bewusstsein erlangen will. Mit von der Partie sind zwei Jahre vor ihrem gemeinsamen Auftritt in dem Kultfilm »Easy Rider«(1969) die drei Stars Peter Fonda, Dennis Hopper und in diesem Fall als Drehbuchautor Jack Nicholson.
Regisseur Roger Corman (* 1926) gab 1954 mit »Fünf Revolver gehn nach Westen« sein Debüt als Filmemacher. Zu Beginn der 60er Jahren verlegte er sich vornehmlich auf Grusel- (»Der Rabe Duell der Zauberer«, 1963) und grelle Horrorfilme (»The Terror Schloss des Schreckens«, 1963, »Satanas Das Schloss der blutigen Bestie«, 1964). Ende der 60er Jahre setzt er dann vor allem auf spektakuläre Billigfilme mit betont jugendorientierten Themen. Im gleichen Jahr wie »The Trip« dreht er allerdings mit »Chikago Massaker« auch einen etwas anders gearteten Film, der von Bandenkriegen aus der Zeit Al Capones handelt.
  • Deutscher Titel: Der amerikanische Freund
  • Original-Titel: DER AMERIKANISCHE FREUND
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1977
  • Regie: Wim Wenders
  • Drehbuch: Wim Wenders, nach einem Roman von Patricia Highsmith
  • Kamera: Robby Müller
  • Schauspieler: Bruno Ganz, Dennis Hopper, Lisa Kreuzer, Gérard Blain, Nicholas Ray
Wim Wenders präsentiert einen Thriller, der das traditionelle amerikanische Actionkino mit seinem eigenen, eigenwilligen Stil verbindet: Eine ungewöhnliche Farbdramaturgie, Stilisierungen und unzählige Verweise auf die Filmgeschichte drücken dem Werk Wenders Stempel auf. Die Verfilmung des hintergründigen Kriminalromans von Patricia Highsmith gehört zu den besten Streifen des neuen deutschen Films in den 70er Jahren.
Der Rahmenbauer Jonathan (Nicholas Ray) lebt mit Frau und Kind in Hamburg. Er leidet an Leukämie und glaubt, bald sterben zu müssen. Von dem Amerikaner Ripley und dem Franzosen Minot lässt er sich daher für viel Geld zu einem Mord überreden. Nachdem er einen amerikanischen Gangster in der Pariser Metro erschossen hat, verwickeln ihn die beiden immer mehr in ihre Machenschaften.
Die Rollen der Gangster hat Wenders durchweg mit Regisseuren besetzt: Daniel Schmid, Peter Lilienthal, Samuel Fuller und Jean Eustache. Der bereits von seiner schweren Krankheit gezeichnete Regisseur Nicolas Ray (»Denn sie wissen nicht, was sie tun«, 1955), dem Wenders kurz vor dessen Tod (1979) das halbdokumentarische Werk »Nick„s Film« (1979) widmet, wirkt ebenso mit. Der 2,7 Mio. DM teure Film wird Wenders erster Publikumserfolg.
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