Lexikon

Kipphardt

Heinar, deutscher Dramatiker, * 8. 3. 1922 Heiderdorf, Schlesien,  18. 11. 1982 Angelsbruck; Arzt; 19501959 Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin (Ost), seitdem in Düsseldorf und München; Dramen über Gegenwartsthemen, Dokumentarstücke: „Shakespeare dringend gesucht“ (Komödie) 1954; „Der Hund des Generals“ 1962; „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ 1964; „J. Brand“ 1965; „Die Soldaten“ (Komödie nach J. M. R. Lenz) 1968; „Bruder Eichmann“ 1983; Roman: „März“ 1976.
  • Erscheinungsjahr: 1964
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kipphardt, Heinar
  • Deutscher Titel: In der Sache J. Robert Oppenheimer
  • Genre: Schauspiel in neun Szenen
Der Hessische Rundfunk bringt am 23. Januar Heinar Kipphardts (* 1922,  1982) Schauspiel »In der Sache J. Robert Oppenheimer« zur Uraufführung. Der Fernsehsendung folgt am 11. Oktober die Bühnenpremiere in den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Paul Verhoeven und an der Freien Volksbühne Berlin in der Inszenierung von Erwin Piscator. Das Stück schildert in fast wörtlicher Anlehnung an die Protokolle der US-Untersuchungskommission in Form einer Gerichtsszene das Verfahren gegen den Physiker Julius Robert Oppenheimer, dem 1954 vorgeworfen wurde, aus kommunistischer Gesinnung heraus den Bau der Wasserstoffbombe verzögert zu haben. Im Mittelpunkt stehen bei Kipphardt die Skrupel Oppenheimers angesichts der Verfügbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse für politische Zwecke.
  • Erscheinungsjahr: 1983
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kipphardt, Heinar
  • Deutscher Titel: Bruder Eichmann
  • Genre: Schauspiel
Am 21. Januar wird im Münchner Residenztheater das Schauspiel »Bruder Eichmann« von Heinar Kipphardt (* 1922,  1982) uraufgeführt. Grundlage des Stücks bilden die Protokolle des SS-Obersturmbannführers in den Jahren 1960 bis 1962. Kipphardt schildert Eichmann als Typ des funktionalen Menschen, der im 20. Jahrhundert zum Normalfall geworden sei. Von seinem Schreibtisch aus organisiert Eichmann den Völkermord an den europäischen Juden. In eingeschobenen Szenen werden Beispiele der »Eichmann-Haltung« aus der Gegenwart vorgeführt.
  • Erscheinungsjahr: 1976
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kipphardt, Heinar
  • Deutscher Titel: März
  • Genre: Roman
Mit dem schizophrenen Dichter Alexander März erfindet Heinar Kipphardt (* 1922,  1982) in dem Roman »März«, erschienen in der Bertelsmann Autoren-Edition in München, einen Lebensentwurf mit der Maxime: »Lieber verrückt als ein Rädchen.« Alexander März lebt seit Jahren in einer psychiatrischen Klinik. Aus Aufzeichnungen des Patienten, seinen Gedichten, den Berichten Dritter, Gesprächen und Beobachtungen des Arztes Kofler setzt sich das Bild eines hoch sensiblen Menschen zusammen, der die »Normalität« der Gesellschaft radikal in Frage stellt. März verweigert sich dem herrschenden Leistungs- und Konkurrenzprinzip. Thema des Romans ist das Scheitern von März' Versuch, auf seiner Identität zu beharren. Er verbrennt sich in einem benzinübergossenen Baum.
Drohnen
Wissenschaft

Die Drohnen-Feuerwehr

Bei schwierigen Einsätzen wie der Bekämpfung eines Waldbrands sind Rettungskräfte oft selbst in Gefahr. Jetzt erhalten sie Unterstützung durch eigenständig agierende Drohnen und Künstliche Intelligenz. von MARTIN ANGLER Als die Drohne der Bieszczady-Bergretter in den Himmel über den Karpaten aufsteigt, sind bereits 24 Stunden...

sciencebusters_02.jpg
Wissenschaft

Warum vergessen wir auf dem Weg von einem Zimmer ins andere?

Herzlich willkommen in der März-Kolumne der Science Busters. Es ist die 40. Ausgabe unseres beliebten Periodikums und das muss natürlich gefeiert werden! Also, muss nicht, aber wir machen es. Ich hab schon alles hergerichtet und nur noch was vergessen. Das hole ich schnell aus der Küche. Was? Nein, Sie können ruhig schon beim...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon