Lexikon
Musịklehre
Musiktheoriedie Fachkunde für den Tonsatz, die die Kenntnis der hierfür nötigen Gesetze und Regeln sowie der handwerklichen Grundlagen vermittelt: Notenschrift (insbesondere Partiturschrift), Stimmführung, Formgestaltung, Instrumentation u. a.
Teilgebiete der Musiklehre: 1. Elementartheorie (Allgemeine Musiklehre), behandelt Notenlehre, Tonbenennung, Intervall-Lehre, Tonsysteme, Tonarten, Rhythmik, allgemeine Akkordlehre, die gebräuchlichen Tempo- und Vortragsbezeichnungen; – 2. Harmonielehre: Akkordfunktionen und Stimmführung; – 3. Kontrapunkt: polyphone Stimmführung; – 4. Formenlehre: Aufbau größerer musikalischer Sätze; – 5. Metrik und Rhythmik: Gewichtsverhältnisse, Betonung, Takt, Länge und Kürze der Noten, ihr zeitliches Verhältnis zueinander; – 6. Instrumentationslehre: Anwendungsmöglichkeiten der Instrumente.
Notenschlüssel
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Die Musiklehre des Mittelalters war von antiken kosmologischen Traditionen bestimmt. Im Mittelpunkt stand der Zusammenhang mit Zahlen (Musica als Teil der Artes liberales) und die Einbindung der Musik in christliche Glaubens- und Jenseitsvorstellungen. Seit der Renaissance traten dann handwerkliche Aspekte (vor allem Fragen des Kontrapunkts) in den Vordergrund (G. Zarlino). Von großer Bedeutung war die Harmonielehre J.-P. Rameaus im 18. Jahrhundert, die ihre Erklärungen aus der Obertonreihe ableitete und zu einer physikalischen Grundlegung der Musiklehre führte.
Die moderne Musiklehre, deren Begriffe auf der Theorie H. Riemanns fußen, entstand aus den musikalischen Handwerkslehren des 18. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert gab es umfangreiche Kompositionslehren (z. B. von A. B. Marx, J. C. Lobe), die sich auch als Kunstlehren verstanden. Neben der Vermittlung technischer Fähigkeiten kennt die Musiklehre aber immer noch Systeme, die versuchen, die Musik transzendent zu begründen (E. Kurth und H. Schenker).
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