Lexikon

Kntrapunkt

[
lateinisch punctum contra punctum, „Note gegen Note“
]
ein Tonsatz, der auf der linearen Selbständigkeit, der thematischen Beteiligung und dem horizontalen Fluss aller in diesem Satz auftretenden Stimmen beruht, im Gegensatz zu dem von der harmonischen Schreibweise beherrschten Tonsatz, der die akkordisch-vertikale Zuordnung der Töne anstrebt und die neben der Melodiestimme noch beteiligten weiteren Stimmen zu bloßen Begleit- oder Füllstimmen macht. Der Kontrapunktsatz wird auch als Figuralsatz, polyphoner, reiner oder strenger Satz bezeichnet.
Im Prinzip kann der Kontrapunkt auf die mehr oder weniger strenge Gegeneinanderführung zweier Stimmen reduziert werden. Je nach der Art dieser Gegeneinanderführung lassen sich Sonderformen des Kontrapunkts unterscheiden, z. B. die Umkehrung, die das Hauptthema im Kontrapunkt gegenläufig in Bezug auf die horizontale Vorwärtsbewegung bringt. Von doppeltem Kontrapunkt spricht man, wenn die Stimmen vertauscht werden können, wenn also z. B. die Unterstimme zur Oberstimme wird. Aus diesen Grundschemata, die alle auf dem Prinzip der Imitation beruhen, d. h. das Thema in irgendeiner Form nachahmen, ergeben sich alle weiteren Spielarten des Kontrapunkts, über die am Ende des kontrapunktischen Zeitalters J. S. Bach in seiner „Kunst der Fuge“ das vorbildliche Anschauungswerk hinterlassen hat.
Zum ersten Mal kam das Prinzip im Kanon zum Ausdruck. Danach wurde die wichtigste Form des Kontrapunkts die Fuge. Eine Hochblüte hatte der Kontrapunkt in der „niederländischen Schule“ (um 14201570).
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