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Schönberg

Schönberg, Arnold
Arnold Schönberg
Arnold, US-amerikanischer Komponist österreichischer Herkunft, * 13. 9. 1874 Wien,  13. 7. 1951 Los Angeles; begann als Autodidakt und studierte ab 1891 bei Alexander von Zemlinksy; wirkte von 19011933 in Berlin (1925 Berufung an die Preußische Akademie der Künste) und seit 1903 parallel in Wien, wo er u. a. Alban Berg und Anton von Webern unterrichtete, mit ihnen die Zweite Wiener Schule begründete und einen Verein zur Aufführung zeitgenössischer Musik ins Leben rief; 1933 Emigration über Frankreich in die USA, wo er 19361944 eine Professur für Kompositionslehre innehatte.
Schönberg begann mit spätromantischen Werken in der Nachfolge Richard Wagners und Johannes Brahms („Gurrelieder“ 19001911; „Pelleas und Mélisande“ 1902/03) und bahnte sich 1906 in der „Kammersymphonie“ den Weg zur Atonalität. Höhepunkte seiner expressionistisch-atonalen Periode sind die Musikdramen „Erwartung“ 1909 (Uraufführung 1924) und das Melodram „Pierrot lunaire“ 1912. Zu Beginn der 1920er Jahre entwickelte Schönberg die Zwölftontechnik als „Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“, die eine umwälzende Neuordnung des Tonmaterials bedeutete und die klassische Harmonik ersetzte. Wichtigste Werke in der neuen Technik sind die „Variationen für Orchester“ (19261928) oder die Konzerte für Violine und für Klavier. Das alttestamentliche Oratorium „Die Jakobsleiter“ (19171922, unvollendet) und die Oper „Moses und Aaron“ (19281932, ebenfalls unvollendet) bezeugen Schönbergs Religiosität. Nach 1933 entstanden im US-amerikanischen Exil Werke in einer Synthese aus traditionellen und Zwölfton-Techniken, die sich vielfach mit den Themen Krieg und Massenmord auseinandersetzen wie „Ein Überlebender aus Warschau“ für Sprecher, Männerchor u. Orchester (1947). Schönbergs Kompositionslehre ist in mehreren theoretischen Schriften wie der „Harmonielehre“ 1911 oder „Die Lehre vom Kontrapunkt“ 1942 überliefert. Daneben war Schönberg auch als Maler aktiv und schuf zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder u. a. mit Porträts von Freunden.
  • Erscheinungsjahr: 1924
  • Veröffentlicht: Österreich
  • Verfasser: Schönberg, Arnold
  • Deutscher Titel: Erwartung
  • Genre: Monodrama
Der österreichische Komponist Arnold Schönberg (* 1874,  1951) bringt mit dem Monodrama »Erwartung«, das am 6. Juni in Prag uraufgeführt wird, ein Stück auf die Bühne, in dem allein psychische Vorgänge dargestellt werden. Eine Frau (Sopran) irrt nachts in einem Wald umher und sucht ihren Geliebten, den sie schließlich tot auffindet. Hass, Angst, Sehnsucht, Eifersucht und andere Gefühle werden in dieser Vision des Grauens in freier Atonalität musikalisch umgesetzt.

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