Lexikon
Positivịsmusstreit
Auseinandersetzung in der Soziologie der 1960er Jahre über den Stellenwert von Befunden der empirischen Sozialforschung und über die Bedeutung einer allgemeinen Theorie zur Einordnung solcher Ergebnisse. Der Positivismusstreit wurde vor allem zwischen Vertretern der kritischen Theorie (T. W. Adorno, M. Horkheimer, J. Habermas) und Vertretern des kritischen Rationalismus (K. R. Popper, H. Albert), fälschlich als Neopositivisten bezeichnet, ausgetragen. Während die kritischen Rationalisten keinen eigentlichen methodologischen Unterschied zwischen Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften zugestehen und Werturteile und wissenschaftliche Arbeitsweise für unvereinbar halten, legen die Vertreter der kritischen Theorie besonderen Wert auf ein emanzipatorisches Interesse der Geistes- und Sozialwissenschaften.
Wissenschaft
Erzrausch am Meeresgrund
Der Umstieg auf saubere Energie hat in den Minen an Land schmutzige Konsequenzen. Wie sieht es beim Tiefseebergbau aus? von Martin Angler Sie liegen auf ausgedehnten Sandflächen und warten darauf, eingesammelt zu werden: faustgroße Gesteinsbrocken, die schwarzen Trüffeln ähneln. Diese Manganknollen sind seit Millionen von Jahren...
Wissenschaft
Schimmel rettet die Welt
Das wird eine Aufregung gewesen sein, als der britische Arzt und Bakteriologe Alexander Fleming am 28. September 1928 aus seinem Urlaub zurückkehrte und im Labor eine Petrischale entdeckte, die er vor der Abreise nicht richtig gesäubert hatte: Ein Schimmelpilz hatte sich darin breitgemacht – und die zuvor dort angelegte...