Lexikon

Rwanda

Wirtschaft und Verkehr

Rwanda ist ein armes Entwicklungsland und nicht zuletzt wegen des Bürgerkriegs und dessen Folgen auf internationale Hilfe angewiesen. Dominierender Wirtschaftssektor ist die Landwirtschaft. Die meisten Menschen leben von den Erträgen ihrer kleinbäuerlichen Betriebe. Angebaut werden vor allem Maniok, Batate, Hirse, Hülsenfrüchte und Bananen. Nur wenige Bauern kultivieren darüber hinaus Kaffee und Tee, die wichtigsten Exportprodukte des Landes. Angesichts des hohen Bevölkerungswachstums müssen sich jedoch immer mehr Menschen den knappen Boden teilen, der durch Übernutzung ausgelaugt oder von Erosion bedroht ist. Schon jetzt genügen die Ernten nicht mehr für eine ausreichende Ernährung.
Der überwiegende Teil des Energiebedarfs wird durch Holz gedeckt. Große Waldbestände wurden dadurch bereits vernichtet. Eine nachhaltige Verbesserung der Energieversorgung versprechen die im Kivusee vorhandenen Methangasvorkommen. Die wichtigsten Bodenschätze Rwandas sind Coltan (Ausgangsstoff für die Tantalgewinnung) und Zinn. Größter Industriebetrieb ist eine Brauerei in Gisenyi.
Der Außenhandel wird teils über die mehr als 1500 km entfernten Häfen in Kenia oder Tansania abgewickelt. Durch diesen langen und teuren Transportweg wird dem Binnenland Rwanda der Zugang zum Welthandel erschwert.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
  3. Bevölkerung
  4. Staat und Politik
  5. Wirtschaft und Verkehr
  6. Geschichte
    1. Rwanda bis zum Ende der Kolonialzeit
    2. Unabhängigkeit und Bürgerkriege

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