Lexikon

Schlieffen

Schlieffen, Alfred von
Alfred von Schlieffen
Alfred Graf von, deutscher Offizier (1911 Generalfeldmarschall), * 28. 2. 1833 Berlin,  4. 1. 1913 Berlin; beim Deutschen und beim Deutsch-Französischen Krieg 1866 und 1870/71 Mitarbeiter H. von Moltkes dem Älteren, seit 1884 im Großen Generalstab, 18911905 Generalstabschef. Der Schlieffen-Plan, aus der militärischen Lage von 1905 entstanden, als Russland durch den Krieg gegen Japan entscheidend geschwächt war, sah bei einem eventuellen Zweifrontenkrieg Deutschlands im Westen mit dem Gros der Streitkraft die Einkesselung und Vernichtung des französischen Feldheers vor, während an der deutschen Ostfront nur geringe Kontingente verbleiben sollten. Schlieffen plante, unter bewusster Schwächung des eigenen linken Flügels am Oberrhein, die schnelle Kriegsentscheidung durch Umfassung des linken französischen Flügels von Norden; notwendig war dazu der Durchmarsch durch einen Teil Südbelgiens, um Bewegungs- und Aufmarschraum für die hier konzentrierten Heereskräfte zu bekommen. Der Plan wurde im 1. Weltkrieg in modifizierter Form angewandt. Die Durchführung scheiterte daran, dass der rechte deutsche Flügel für die ihm gestellte Aufgabe nicht stark genug war.
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