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Ettore, italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor, * 10. 5. 1931 Trevico; schrieb zunächst Drehbücher für Komödien, seit 1964 Spielfilmregie; in seinen Werken wird häufig die Verknüpfung von individueller und kollektiver Geschichte thematisiert; Filme u. a. „Eifersucht auf italienisch“ 1970; „Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen“ 1976; „Ein besonderer Tag“ 1977; „Die Terrasse“ 1980; „Flucht nach Varennes“ 1982; „Le Bal“ 1983; „Die Familie“ 1987; „Splendor“ 1989; „Die Reise des Capitan Fracassa“ 1990; „La Cena“ 1998; „Gente di Roma“ 2003.
  • Deutscher Titel: Ein besonderer Tag
  • Original-Titel: UNA GIORNATA PARTICOLARE
  • Land: Italien
  • Jahr: 1977
  • Regie: Ettore Scola
  • Drehbuch: Ettore Scola, Ruggero Maccari, Maurizio Costanzo
  • Kamera: Pasqualino De Santis
  • Schauspieler: Sophia Loren, Marcello Mastroianni, John Vernon, Françoise Berd
  • Auszeichnungen: Spezialpreis der Jury Filmfestspiele Cannes 1977 für Film
Der »besondere Tag« ist der 8. Mai 1938: Adolf Hitler trifft zu Gesprächen mit Benito Mussolini in Rom ein und wird mit einer großen Parade empfangen, an der fast alle Bürger der Stadt teilnehmen. Antonietta (Sophia Loren), unterdrückte Hausmeistersgattin und Mutter von sechs Kindern, trifft in ihrem wie ausgestorben wirkenden Mietshaus auf Gabriele (Marcello Mastroianni), der ebenfalls nicht zur Parade gegangen ist. Als Homosexueller hat er seinen Job als Rundfunksprecher verloren und wartet darauf, in die Verbannung geschickt zu werden. Die zwei so gegensätzlichen Menschen kommen sich in ihrer Einsamkeit näher. In der kurzen Zeitspanne, die sie miteinander verbringen, wächst in ihnen die Ahnung von einem besseren, selbstbestimmten Leben jenseits von Zwängen. Nach den gemeinsam verbrachten Stunden wird Gabriele tatsächlich festgenommen und auf eine Insel für Homosexuelle verbannt.
Scolas subtile Faschismus-Studie lebt vom überzeugenden Spiel des italienischen Kino-Traumpaares. Der Film erhält eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film.
  • Deutscher Titel: Le Bal Der Tanzpalast
  • Original-Titel: LE BAL
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1983
  • Regie: Ettore Scola
  • Drehbuch: Ruggero Maccari, Jean-Claude Penchenat, Furio Scarpelli, Ettore Scola
  • Kamera: Ricardo Aronovich
  • Schauspieler: Christophe Allwright, Aziz Arbia, Marc Berman
  • Auszeichnungen: Filmfestspiele Berlin 1983 für Regie
»Le Bal Der Tanzpalast« basiert auf der gleichnamigen Bühneninszenierung des »Théâtre du Campagnol«. Regisseur Ettore Scola begleitet in dem Film die französische Geschichte von 1936 bis 1984 durch Tanz und Pantomime. Der Ort, ein Pariser Tanzcafé, wo sich unterschiedlichste Menschen begegnen, bleibt über diesen Zeitraum unverändert, nur die Personen wechseln. In ihren Tänzen und in der Musik drückt sich die Zeitgeschichte aus: Die Zeit der Volksfront 1936 spiegelt sich wider, ebenso die deutsche Okkupation 1940 oder die Mai-Unruhen 1968.

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