Lexikon
Scott
Sir (seit 2003) Ridley, britischer Filmregisseur und -produzent, * 30. 11. 1937 South Shields; zunächst als Werbefilmer tätig; seit 1977 Spielfilmregie, wurde bekannt durch innovative Sciencefiction-Filme: „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ 1979; „Blade Runner“ 1982, drehte danach kommerziell erfolgreiche Werke unterschiedlicher Thematik: „Black Rain“ 1989; „Thelma & Louise“ 1991; „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ 1992; „Die Akte Jane“ 1997; „Gladiator“ 2000; „Black Hawk Down“ 2001; „Königreich der Himmel“ 2005; „Ein gutes Jahr“ 2006; „American Gangster“ 2007; „Der Mann, der niemals lebte“ 2008; „Robin Hood“ 2010 u. a.
- Deutscher Titel: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
- Original-Titel: ALIEN
- Land: GB
- Jahr: 1979
- Regie: Ridley Scott
- Drehbuch: Dan O„Bannon, Ronald Shusett
- Kamera: Derek Vanlint
- Schauspieler: Tom Skerritt, Sigourney Weaver, Veronica Cartwright, John Hurt
- Auszeichnungen: Oscar 1980 für Spezialeffekte
Mit Ridley Scotts »Alien« wird ein Sciene-fiction-Schocker uraufgeführt, der zu den exemplarischen Werken des Genres zählt und einer der kommerziell erfolgreichsten Filme des Jahres wird.
Die Grundidee von Dan O„Bannon versammelt eine ganze Reihe angestaubter Motive aus der Sciencefiction-Literatur: Die Mannschaft eines Raumschiffs stößt auf einem unbekannten Planeten auf ein außerirdisches Lebewesen. Dieses Alien nistet sich auf der Raumfähre ein und erweist sich als unbesiegbares Monster, das nach und nach nahezu die gesamte Besatzung tötet.
Scott inszeniert die Horrorstory mit ausgeklügelter Spannungsdramaturgie, die Schockeffekte neben subtile atmosphärische Momente setzt. Seine Raumfahrer sind keine Helden, sondern genervte Angestellte, die lustlos ihren Job tun. Diese ganz normalen Menschen versetzt Scott in Alptraum-Welten. Das labyrinthartige Raumfrachtschiff und der Heimatplanet des Alien sind düstere Gruselorte, die ein Eigenleben zu führen scheinen und in denen das Grauen allgegenwärtig ist. Neben optischen setzt Scott akustische Mittel wie Herzschläge ein, die das Gefühl der permanenten Bedrohung verstärken und den Zuschauer wie in einem Sog in die Atmosphäre des Unheimlichen hineinziehen.
Die amerikanische Fortsetzung folgt 1986 mit »Aliens – Die Rückkehr« (Regie: James Cameron), 1992 kommt es mit »Alien 3« (Regie: David Fincher) zum Abschluss der Trilogie, die mit dem Opfertod der Heldin Ripley (Sigourney Weaver) endet. 1997 kehrt Ripley als Klon zurück in »Alien – Die Wiedergeburt« (Regie: Jean-Pierre Jeunet). Für 2004 ist Folge 5 geplant.
- Deutscher Titel: Thelma&Louise
- Original-Titel: THELMA&LOUISE
- Land: USA
- Jahr: 1991
- Regie: Ridley Scott
- Drehbuch: Callie Khouri
- Kamera: Adrian Biddle, David B. Nowell
- Schauspieler: Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel
- Auszeichnungen: Oscar und Golden Globe 1992 für Drehbuch
Ridley Scotts Road Movie um zwei Frauen auf der Suche nach Leben und Freiheit begeistert nach der Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes nicht nur das weibliche Publikum. Die unselbständige Ehefrau Thelma (Geena Davis) und ihre selbstbewusste Freundin Louise (Susan Sarandon) wollen eigentlich nur einen Ausflug machen, als Thelma an einer Raststätte beinahe vergewaltigt wird und Louise den Mann erschießt. Fortan ist in ihrem Leben nichts mehr so wie vorher. Die Flucht vor der Polizei (und Thelmas despotischem Mann) wird zur Selbstfindung der beiden. Vor allem Thelma entwickelt sich von der schüchternen Hausfrau zum weiblichen Rebell. Je häufiger sie in bedrohlichen Situationen die manchmal brutalen männlichen Methoden anwenden, desto mehr gewinnen die Frauen an Stärke. Auch ein verständnisvoller Polizist (Harvey Keitel) kann nicht verhindern, dass die Flucht in einem Abgrund der Rocky Mountains endet. In den USA wollen reaktionäre Kritiker den Film gerade für junge Frauen verbieten lassen.
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