Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Anglizismus

An|gli|zs|mus
m.
,
, zs|men
in eine andere Sprache übernommene englische Spracheigentümlichkeit,
z. B. „einmal mehr“ aus „once more“ (eigtl. „noch einmal“)
Anglizismus:
Der Begriff
Anglizismus
bezeichnet ganz allgemein Übernahmen aus der englischen Sprache in eine andere Sprache.
Anglizismen
kommen im Deutschen auf allen sprachlichen Ebenen von der Wortbildung bis zum Satzbau vor und sind meistens als solche noch zu erkennen:
Wörtliche Übersetzungen fremdsprachiger Wörter oder Begriffe, die es bis dahin im Deutschen nicht gab (Lehnübersetzungen):
Gipfelkonferenz
(
summit conference
);
Halbleiter
(
semi conductor
);
Netzwerk
(
network
);
einmal mehr
(
once more
).
Wortbildung nach englischem Muster:
best:
der bestangezogene Politiker
(für:
am besten angezogene Politiker
);
top, Top.:
Topspiel
der Bundesliga (für:
Spitzenspiel
);
super, Super:
Supermacht
(für: Großmacht).
Wortbildungen aus englischen und deutschen Bestandteilen:
Discountmarkt; Livesendung; Popsänger; Werbespot
.
Nachbildung des englischen Satzbaus:
Sagte der Außenminister: „Ich bin optimistisch.“;
Englands Königin;
der Verkehr auf Kölns Straßen;
in 2004
(statt: im Jahr 2004).
Es gibt aber auch eine ganze Reihe so genannter
Scheinanglizismen
. Das sind Wörter aus fremdsprachigen Bestandteilen, die in der Fremdsprache überhaupt nicht existieren:
Dressman; Handy; Pullunder; Showmaster; Slip;
um die Welt
jetten
.
Die Buchstabenfolge
an|gl
kann in Fremdwörtern auch
ang|l
getrennt werden.
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