Wahrig Herkunftswörterbuch
Diwan
Aus dem türk. divan, das seinerseits vom pers. dīwān „Amtszimmer“ stammt und die Grundbedeutung „schreiben“ trägt, leitet sich das in Deutschland nur in Bezug auf den Orient verwendete Wort Diwan mit seinen Bedeutungen „Sofa“ und „Gedichtsammlung“ ab. Vermittelt wurde es, wie beispielsweise das ebenfalls ursprünglich persische Wort Kiosk, über das Französische. Schon früh hatte Diwan verschiedene Bedeutungen: gesammelte Schriftstücke, Ratsversammlung, Kanzlei, Gerichtshof, herrschaftliches Empfangszimmer. Der osmanische Staatsrat, aber auch die niedrige, an der Wand eines Amtszimmers stehende Polsterbank ohne Rückenlehne trug diesen Namen. In Österreich ist die daher stammende Bezeichnung Diwan für „Sofa“ weiterhin gebräuchlich – im Polnischen bedeutet dywan heute jedoch allgemein „Teppich“. Goethes West–östlicher Divan von 1819, der vom Divan des persischen Dichters Hafis inspiriert war, setzt dagegen auf der Bedeutungsebene mit der ursprünglichen Bedeutung des Schreibens auf und machte das Wort als Bezeichnung einer „Gedichtsammlung“ populär.

Wissenschaft
Mehr als eine Quelle grünen Stroms
Deutsche Wissenschaftler erforschen, wie sich Biogas umweltfreundlicher erzeugen und besser nutzen lässt als bisher. von TIM SCHRÖDER Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde das Biogas viel gepriesen. Ernteabfälle oder Gülle zu vergären, um daraus einen Brennstoff zu machen, das galt als hundertprozentig „öko“. Die...

Wissenschaft
Graben, bevor es zu spät ist
Wenn Baumaschinen oder die Folgen des Klimawandels archäologische Zeugnisse bedrohen, bedeutet das: schnellstens retten, was noch zu retten ist. von LEONI HELLMAYR Die Fotos, die Ivana Puljiz Anfang dieses Jahres gemacht hat, zeigen die Szenen einer archäologischen Grabung am Ufer eines großen Sees inmitten einer kargen...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Was ist dran am Verdauungsschnaps?
Die Erfahrungsmaschine
Grips im Gefüge
Drohnen für Profis
Grillensaison
Eingebaute Intelligenz