Wahrig Herkunftswörterbuch

Pechvogel
Bereits im Jahre 1479 ist handschriftlich belegt, dass man das Wort Pech als Synonym für „Unglück“ verwandte. Ein vor lauter Unglück der Verzweiflung naher schlesischer Adeliger schrieb damals: „Ich bin so weit in das pech gesaczt, das ichzs nyme achte“. Wer im Wortsinne Pech hatte, der war ursprünglich in eine Falle geraten. Neben Mäusen waren die beliebtesten Opfer Vögel, die Fallenstellern buchstäblich auf den Leim gegangen waren. Das auf die Leimrute geschmierte Pech klebte den bedauernswerten Geschöpfen an den Federn und ließ sie zugrunde gehen. Dies erinnert an Bilder von Tankerunglücken, die verendende Seevögel mit verklebtem Gefieder zeigen. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund ist es verständlich, dass die Verbindung von Pech und Vogel, die in früherer Zeit in gewisser Weise zum Alltag gehörte, im übertragenen Sinne auch auf Menschen bezogen wurde, die vom Unglück verfolgt scheinen. Verbreitet wurde das Wort vom Pechvogel im 18. Jahrhundert von den redseligen Studenten, die zu jener Zeit auch das Pechhaben in den allgemeinen Wortschatz einführten.
Flüsterbremsen, Lärm, Bahn
Wissenschaft

Auch leise ist zu laut

Wer in der Nähe eines Bahngleises wohnt, wird durch Lärm belästigt. Trotz neuer „Flüsterbremsen“ bleibt noch viel zu tun. von ROLAND BISCHOFF Seit über fünf Jahren ist in der Schweiz der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel in Betrieb. Seither fahren täglich 130 bis 160 Züge hindurch, davon zwei Drittel Güter- und ein Drittel...

Ranis, Zlatý kůň
Wissenschaft

Die Spuren der ersten modernen Menschen

Vor über 40.000 Jahren lebten moderne Menschen und Neandertaler Seite an Seite in Europa. DNA-Analysen ermöglichen es Forschern heute, Knochen auf verwandtschaftliche Verbindungen hin zu untersuchen. Eine Studie über die Funde im thüringischen Ranis und im tschechischen Zlatý kůň hat nun erstaunliche Ergebnisse geliefert. von...

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