Wahrig Herkunftswörterbuch

Schabernack

Neckerei, Unsinn
der Ursprung des Wortes ist unsicher, jedoch wurden verschiedene Vermutungen zur Etymologie geäußert; seit dem 14. Jh. ist
mhd.
schaber bzw. schavernac „grober Winterhut“ belegt, im 13. Jh. ist der Begriff auch als mittelrheinischer Flurname zu Schabernakken bezeugt; der
mhd.
Ausdruck schavernac bedeutete daneben auch „Beschimpfung, Spott“; diese Herleitung scheint plausibel, möglich scheint jedoch auch die Verwandtschaft mit
got.
skaban „scheren“, da das Scheren des Hinterkopfes als eine alte Rechtsstrafe praktiziert wurde
[Info]
Schabernack
Ob das heute zumeist in der Wendung Schabernack treiben auftretende Wort Schabernack „übermütiger Streich, Unfug, Scherz“ mit schaben und Nacken zu tun hat, wird nach wie vor diskutiert. Manche ziehen das mit schaben verwandte
got.
Wort skaban „scheren, rasieren“ zur Deutung heran. Das Scheren des Nackens bzw. Hinterkopfes, das vor langer Zeit eine gängige Strafe für Rechtsbruch darstellte, verbindet sich auf diese Weise assoziativ mit dem Schalk im Nacken. Auch an das Wort necken ist zu denken, wobei dieses vermutlich eher von nagen als von Nacken herrührt. Ein anderer Erklärungsversuch führt einen „Winterhut“ an, der aus grobem Material gearbeitet war und bis zur Nackenpartie reichte, also „den Nacken schabte“. In der
mhd.
Form schavernac (bzw. schabernac) ist dieser Hut seit dem 14. Jahrhundert literarisch nachweisbar.
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