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Madrịd
Madrid: Stadtansicht
Madrid: Stadtansicht
© Spanisches Fremdenverkehrsamt/F. Ontanon
Als führendes Bildungszentrum des Landes besitzt Madrid sechs Universitäten, darunter die Universidad Complutense de Madrid (gegründet 1508, seit 1836 in Madrid), eine Fernuniversität (gegründet 1972), eine päpstliche Universität (gegründet 1904), mehrere Hochschulen und Akademien, die Nationalbibliothek und andere öffentliche Bibliotheken, Forschungsinstitute und ein islamisches Kulturzentrum. Unter den zahlreichen Museen steht der Prado mit berühmter Gemälde- und Skulpturensammlung an erster Stelle, aber auch das Museum Thyssen-Bornemisza (europäische Malerei vom 13. bis 20. Jahrhundert) und das Centro de Arte Reina Sofia (zeitgenössische Kunst) genießen Weltruf. In Madrid gibt es mehrere Theater, ein Opernhaus (Teatro Real) und ein Konzerthaus sowie zwei Stierkampfarenen. Für das Jahr 1992 wurde Madrid zur Kulturstadt Europas erklärt.
Das Stadtbild wird bestimmt durch Geschäfts- und Wohnhochhäuser (Torre de Madrid mit 34 Stockwerken), ausgedehnte Neubauviertel, breite Promenaden, Durchgangsstraßen und Plätze. Im Zentrum der Altstadt liegt die Plaza Mayor (15. Jahrhundert; mit Arkaden); alter Mittelpunkt ist die Puerta del Sol, verkehrsreichster Platz die Plaza de la Cibeles mit dem Kybelebrunnen als Wahrzeichen Madrids. Östlich der Altstadt erstreckt sich als grüne Lunge der Stadt der Parque del Retiro und der zoologische Garten. In Madrid gibt es zahlreiche Kirchen, darunter die Alte (17. Jahrhundert) und Neue (19. Jahrhundert) Kathedrale, und Klöster. Das königliche Schloss (Palacio Real) wurde 1738–1764 errichtet. Königsschlösser der Umgebung sind Aranjuez und Escorial.
Madrid ist Handels- und Finanzzentrum (zahlreiche Banken, Börse), wichtige Kongress- und Messestadt sowie ein bedeutender Industriestandort mit Flugzeug-, Automobil- und Maschinenbau, Metall-, Elektro-, Textil-, Baustoff-, Papier-, Nahrungsmittelindustrie, chemische und keramische Industrie.
Die zentrale Lage der Stadt betont ein Verkehrsnetz, dessen wichtige Bahnlinien und Straßen in Madrid zusammenlaufen. Die Stadt verfügt über vier Kopfbahnhöfe. Im Osten Madrids liegt der internationale Flughafen Barajas. Der innerstädtische Verkehr wird durch eine U-Bahn entlastet.
Geschichte
Als Majerita wird Madrid im 10. Jahrhundert in arabischen Quellen zuerst erwähnt. Nach über hundertjährigen Kämpfen eroberte Alfons VI. von Kastilien und León 1083 die maurische Stadt endgültig. Im 13. Jahrhundert erlebte Madrid einen wirtschaftlichen Aufschwung, und mit Philipp II. von Spanien wurde es 1561 Hauptstadt der spanischen Könige. Im Spanischen Bürgerkrieg hielt sich Madrid auf republikanischer Seite bis zur Kapitulation 1939 gegen die Falangisten und erlitt dabei schwere Zerstörungen. Bei Anschlägen islamistischer Terroristen auf Nahverkehrszüge kamen 2004 191 Menschen ums Leben.
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