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Petrrca

Petrarca, Francesco
Francesco Petrarca
Der italienischer Dichter Francesco Petrarca beeinflusste sowohl inhaltlich als auch formal die gesamte Lyrik des 15. und 16. Jahrhunderts. Seine hervorragenden Kenntnisse des Lateinischen und seine kritische, der Scholastik abgewandte Denkart machten ihn zum eigentlichen Begründer des Humanismus.
Francesco, italienischer Dichter, * 20. 7. 1304 Arezzo,  18. 7. 1374 Arquà, Padua; Sohn des aus Florenz verbannten Notars Petracco; studierte die Rechte, 1326 Geistlicher in Avignon, 13301347 im Dienst des Kardinals Colonna, lebte 13371349 meist zurückgezogen in der Vaucluse, in der Nähe von Avignon; daneben unternahm er zahlreiche Reisen als Diplomat; nach 1353 hielt er sich meist in Italien auf. Den größten Ruhm erwarb sich Petrarca mit seinen Gedichten in italienischer Sprache; sie spiegeln die Liebe zu Laura wider (wahrscheinlich eine Frau de Sade, der er am 26. 4. 1327 begegnet war). Diese Gedichte verlassen den konventionellen Rahmen der Troubadour-Lyrik und des italienischen „Dolce Stil Nuovo“; sie drücken selbst erlebte und erlittene Stimmungen und Gefühle aus. Petrarca beeinflusste sowohl inhaltlich als auch formal die gesamte Lyrik des 15. und 16. Jahrhunderts (Petrarkismus). Er stand schon zu Lebzeiten in höchstem Ansehen und wurde 1341 in Rom auf dem Kapitol zum Dichter gekrönt.
Petrarcas hervorragende Kenntnisse des Lateinischen und seine kritische, der Scholastik abgewandte Denkart machten ihn zum eigentlichen Begründer des Humanismus. Er verfasste zahlreiche Dichtungen und Traktate in lateinischer Sprache: „Bucolicum carmen“ (Eklogen; gedruckt 1473); „Epistolae metricae“ (gedruckt 1501, deutsch 1903); „Africa“ (unvollendet; gedruckt 1496); „De contemptu mundi“ (auch als „De secreto conflictu curarum mearum“ bekannt; gedruckt 1470); „De vita solitaria“ (gedruckt ca. 1473); „De viris illustribus“ (ein Geschichtswerk im Sinn der Renaissance; herausgegeben 18741879). Petrarca fasste seine italienischen Gedichte unter dem Titel „Rerum vulgarium fragmenta“ zusammen; sie werden gewöhnlich als „Canzoniere“ bezeichnet (herausgegeben 1470).
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