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Savannen: Grasländer und Trockenwälder
Wo gibt es Savannen?
Savannen sind in Afrika weit verbreitet und bedecken große Teile des Indischen Subkontinents. Es gibt sie im Norden Australiens ebenso wie in Süd- und Mittelamerika.
Die Grasländer und Trockenwälder der Savannen liegen auf einem breiten Übergangsgürtel zwischen dem tropischen Regenwald und der Wüstenzone. Die weiten Grasfluren sind von einzelnen Bäumen, Baumgruppen oder lichten Wäldern durchsetzt.
Was kennzeichnet das Klima der Savanne?
In der Savanne herrscht heißes, wechselfeuchtes tropisches Klima. Im Jahresverlauf wechseln sich trockene und feuchte Perioden ab. Je nach Region fallen 200–1500 mm Regen, der meiste davon im Sommer. In Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, regnet es im Jahresmittel 870 mm. Allein im August sind es 280 mm, von November bis Februar hingegen insgesamt nur 3 mm.
In den Savannen wird es im Durchschnitt 25 °C heiß, doch im Gegensatz zu den inneren Tropen schwanken die mittleren Monatstemperaturen im Lauf eines Jahres um 10–12 °C.
Welche Savanne ist trockener als die Trockensavanne?
Die Dornsavanne: In der Trockensavanne fallen 500–1000 mm Regen, in der Dornsavanne lediglich 200–500 mm. Während es in der Trockensavanne fünf bis siebeneinhalb Monate nicht regnet, dauert die Trockenzeit in der Dornsavanne sieben bis zehn Monate.
In beiden Savannentypen werden weite Grasfluren nur vereinzelt von Schirmakazien, Affenbrotbäumen oder Flaschenbäumen unterbrochen. Diese Bäume sind an die Trockenheit angepasst und werfen während der Trockenzeit ihr Laub ab. In der Dornsavanne wachsen zudem zahlreiche Dornsträucher.
In der Feuchtsavanne – sie ist dem Äquator am nächsten – wachsen üppige, übermannshohe Gräser. Hochwüchsige Bäume stehen in kleinen Gruppen zusammen, manchmal bilden sie einen lockeren Wald. Die Trockenzeit dauert zweieinhalb bis fünf Monate, in der restlichen Zeit regnet es regelmäßig. Die Niederschläge summieren sich auf 1000 bis 1500 mm pro Jahr.
Wie überstehen Savannengräser die Trockenheit?
Sie durchziehen die oberen Bodenschichten mit einem 25–30 cm mächtigen Wurzelstock, der den Hauptteil des Regenwassers aufsaugt. Die Gräser können so das verfügbare Wasser optimal nutzen. In der Trockenzeit sterben große Teile der Pflanze ab, die Gräser benötigen dann kaum Wasser.
Nur wenn die Speichermöglichkeit der Graswurzeln überschritten wird, kann Regenwasser bis in die Wurzelbereiche der Bäume sickern. Die Baumwurzeln breiten sich deswegen weit in die Horizontale und die Tiefe aus. Nur so können sie mit dem spärlichen Wasserangebot auskommen. Je weniger Wasser vorhanden ist, desto weiter stehen die um das Wasser konkurrierenden Bäume auseinander. Doch im Gegensatz zu den Gräsern können Bäume Wasser speichern und so längere Trockenphasen überbrücken.
Welche Tiere leben in der Savanne?
In den offenen Landschaften der Savanne leben Großtiere verschiedenster Arten und Familien. Zu ihnen zählen Huftiere wie Zebras, Giraffen, Antilopen, Gazellen und Wasserbüffel sowie hochbeinige Raubtiere wie Hyänenhunde, Geparden und Tüpfelhyänen. Straußenvögel haben sich in Afrika als Vogel Strauß, in Australien als Emu und in Südamerika als Nandu entwickelt.
Viele Tiere treten in Gruppen auf: Zebras, Antilopen und Strauße leben in Herden, Löwen und Falken jagen in Rudeln bzw. Schwärmen. Weitere Bewohner der Savannen sind Kängurus, Springmäuse und Springhasen sowie Raubvögel und Geier. Termiten, Ameisen und Heuschrecken sind besonders häufig in der Trocken- und Dornsavanne zu finden.
Wussten Sie, dass …
die Flüsse der Savannen oft von einem Waldstreifen begleitet werden? Diese als Galeriewälder bezeichneten Wälder bestehen im Gegensatz zu den Laub abwerfenden Savannenwäldern aus immergrünen Arten.
ein etwa 20 m hoher Affenbrotbaum mit einem Stamm von 6 m Durchmesser 120 m³ Wasser speichern kann?
auf ehemaligen Termitenbauten isolierte Waldinseln wachsen können? Der Boden der Termitenhügel ist aufgelockert und mit Nährstoffen angereichert.
Warum brauchen Akazien Schirme?
Auf jeden Fall nicht, weil es zu viel regnet! Mit ihrer schirmförmigen Krone passen sich die Akazien wie auch andere Savannenbäume an das von oben kommende Licht der Tropen an. Hätten die Kronen die bei uns übliche rundliche Form, würden sich die einzelnen Blätter gegenseitig zu stark beschatten. Dagegen erhalten alle Blätter einer schirmförmigen Baumkrone genügend Sonnenlicht für die Photosynthese.
Augen im All, Nasen an den Bäumen
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Der Beitrag Gebäude vom Band erschien zuerst auf wissenschaft.de.