zoolọgischer Garten

der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung zur Haltung von Tieren, vor allem von Großtieren aus fremden Ländern; meist durch öffentliche oder private Zuschüsse erhalten; einige Zoos sind oder waren ursprünglich mit Tierhandelsfirmen verbunden (z. B. Carl Hagenbeck, Hamburg, und Ruhe, Hannover). Anfangs zur Unterhaltung angelegt (ältester Zoo der Welt: Wien-Schönbrunn 1752, ältester Zoo Deutschlands: Berlin 1844), erfüllen Zoos heute wichtige Aufgaben der Volksbildung, der Wissenschaft und des Artenschutzes (Erforschung der Tiere in Gefangenschaft und in ihrer Heimat; Erhaltung und Zucht seltener und gefährdeter Tierarten).

Die ursprüngliche Aneinanderreihung von Tierkäfigen (Menagerie) ist heute ersetzt durch große Freianlagen ohne störende Gitter, in denen teilweise mehrere verschiedene Tierarten vergesellschaftet gehalten werden. Soweit möglich, legt man Zoos heute weitläufig an und gestaltet sie gärtnerisch besonders aus. Für die deutschen Zoos werden auch die Bezeichnungen Tiergarten (z. B. Nürnberg, Osnabrück) oder Tierpark (z. B. Hagenbeck Hamburg) ohne klare gegenseitige Abgrenzung gebraucht. – Weltweit gibt es etwa 400–500 größere zoologische Gärten; davon befinden sich in der Bundesrepublik Deutschland 33, in Österreich 3 (Wien, Innsbruck, Salzburg) und in der Schweiz ebenfalls 3 (Zürich, Basel, Bern).