Wissensbibliothek
Bevölkerung-China
Was ist die Ein-Kind-Politik?
Ein vom Staat propagiertes Programm, das 1979/80 eingeführt wurde und zusammen mit der Heraufsetzung des Heiratsalters das Bevölkerungswachstum verlangsamen sollte. Die Ein-Kind-Politik konnte jedoch nur in den Städten durchgesetzt werden.
In den vergangenen 50 Jahren hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt. Die steigende Lebenserwartung und das Absinken der Säuglingssterblichkeit haben den Staat zu massiven bevölkerungspolitischen Maßnahmen veranlasst.
Wo leben die meisten Chinesen?
Im Osten des Landes. Die Bevölkerung ist ausgesprochen ungleich verteilt. Besonders dicht besiedelt sind der Küstenstreifen, die Große Ebene und das Becken von Sichuan, während weite Gebiete in den autonomen Regionen Xinjiang und Tibet im Westen des Landes nahezu menschenleer sind.
Übrigens: Der Konfuzianismus ist mit fast 200 Mio. Anhängern am weitesten verbreitet, gefolgt vom Buddhismus mit rd. 100 Mio. Anhängern. Außerdem gibt es Daoisten, Muslime, Christen und tibetische Lamaisten.
Wie ist das Bildungssystem aufgebaut?
China hat ein staatlich gesteuertes Einheitsschulwesen auf kommunistischer Grundlage. Die gesetzliche Schulpflicht besteht vom 7. Lebensjahr an. Sie ist jedoch noch nicht voll durchgesetzt. 93 % aller schulpflichtigen Kinder gehen in die Grundschule. Der Unterricht wird vom 3. Schuljahr an durch produktive Arbeit ergänzt. In den Jahren der »Kulturrevolution« und danach (1966–1976) wurde der Unterricht zugunsten ideologischer Indoktrination vernachlässigt. Seit 1977 sind viele traditionelle Züge des chinesischen Bildungswesens wieder eingeführt worden.
Alzheimer per App erkennen?
Bislang lässt sich Alzheimer nur durch die Untersuchung von Nervenwasser oder aufwendige nuklearmedizinische Methoden sicher nachweisen. Seit einiger Zeit aber werden Handy-Apps entwickelt, mit denen sich die Krankheit künftig möglicherweise sehr viel einfacher diagnostizieren lässt. Diese Apps testen unter anderem das...
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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