Wahrig Herkunftswörterbuch

Gnade

die Bezeichnung lässt sich auf
germ.
*(ga)næþon „Gunst“ zurückführen, das sich auch in
altfrz.
nethe bezeugen lässt; wahrscheinlich ein Verbalabstraktum zu einem nur noch im Gotischen bezeugten Verb niþan „unterstützen, beistehen“; zunächst als allgemeine Bezeichnung für „Milde gegenüber Verurteilten“ verwendet, wird der Begriff Gnade schon bald fast ausschließlich mit dem Christentum und der damit verbundenen Gottesgnade in Verbindung gebracht; die förmliche Anrede Euer Gnaden ist eine Lehnübersetzung aus
lat.
vestra clementia; die Ableitung
gnädig
geht über
mhd.
g(n)ædec auf
ahd.
g(i)nadig zurück und bedeutet „wohlwollend, mitleidig“; davon wurde zu frühneuhochdeutscher Zeit wiederum begnädigen abgeleitet, das sich im 17. Jh. zu
begnadigen
wandelte; die Zusammensetzung
Gnadenstoß
stammt aus dem 18. Jh. und bezieht sich auf mittelalterliche Todesstrafen; hatten die damaligen Henker Mitleid mit den Verurteilten und wollten ihnen lange Qualen ersparen, so erdolchten sie diese bereits zu Anfang der Hinrichtung mit dem sogenannten Gnadenstoß; übertragen wurde die Bezeichnung auch auf das schnelle Töten von verwundetem Wild bei der Jagd
Glas, Hand, Wissenschaftler
Wissenschaft

Wandelbares Glas

Faltbare Handy-Displays, feine Isolierungen auf Mikrochips und Fenster, die sich per Knopfdruck abdunkeln lassen – all das lässt sich aus Glas herstellen. Raffinierte neue Fertigungsmethoden machen es möglich. von FRANK FRICK Ein Mann will sein Auto starten. In diesem Moment fliegt ein Golfball auf die Windschutzscheibe zu. Was...

Trinkwasser
Wissenschaft

Mangelware sauberes Wasser

Der weltweit wichtigste Rohstoff Wasser benötigt auch hierzulande Schutz. Wissenschaft und Politik sind gefragt, den Eintrag von Mikroplastik zu verhindern.

Der Beitrag Mangelware sauberes Wasser erschien zuerst auf...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon