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Wo beherrschen Nadelbäume die Landschaft?
In der Taiga. Entlang des nördlichen Polarkreises erstreckt sich das größte zusammenhängende Waldgebiet der Erde, das nur von Atlantik und Pazifik unterbrochen wird. Dabei handelt es sich um ein viele Millionen Hektar umfassendes, immergrünes Band, das überwiegend aus Nadelbäumen besteht und sich von Skandinavien über Sibirien bis zur Beringstraße und weiter über große Teile Kanadas und Alaskas hinzieht. Insgesamt wachsen in diesen Wäldern über 50 Prozent aller weltweit vorkommenden Koniferen, wobei Fichten-, Kiefern-, Tannen- und Lärchenarten den Hauptteil ausmachen.
So artenarm die Taiga im Vergleich etwa zum tropischen Regenwald auch erscheinen mag, für das Leben auf der Erde haben die riesigen Nadelwälder des Nordens vermutlich eine sehr wichtige Bedeutung. Zwar ist die genaue Rolle, die die Taiga für das globale Klima spielt, im Einzelnen noch nicht erforscht, aber es steht fest, dass die gewaltigen, in weiten Teilen noch ursprünglichen Wälder der Luft tagtäglich durch Fotosynthese ungeheure Mengen Kohlendioxid entziehen und in ihren Stämmen, Ästen und Blättern speichern. Daher sieht man es auch mit einer gewissen Besorgnis, dass allein in Nordamerika zwischen 1990 und 2000 eine Waldfläche von der Größe der Schweiz durch Abholzung verloren gegangen ist. Auch im europäischen Teil Russlands fallen der Kettensäge jährlich etwa 15 000 Hektar Taigawald zum Opfer.
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