Ärztekammern

in den einzelnen Ländern bestehende Berufs- und Standesvertretungen der Ärzte. Alle Ärzte eines Landes sind Pflichtmitglieder in einer der zuständigen 17 Landesärztekammern (in jedem Bundesland eine, in Nordrhein-Westfalen zwei). Die Landesärztekammern sind in der Bundesärztekammer zusammengeschlossen, deren Hauptversammlung der Deutsche Ärztetag ist. Die Landesärztekammern sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die Bundesärztekammer ist als nicht rechtsfähiger Verein öffentlich-rechtlicher Körperschaften anzusehen. Sitz der Bundesärztekammer ist Berlin.

Zu den Aufgaben der Landesärztekammern gehören vor allem die Wahrnehmung der beruflichen Belange der Ärzte, die Sorge für das wissenschaftliche Ansehen des Ärztestands, die Überwachung der Erfüllung der ärztlichen Berufspflichten, die Förderung ärztlicher Fortbildung und Nachwuchsschulung, die Schaffung sozialer Einrichtungen für Ärzte und deren Angehörige, die Mitwirkung in der öffentlichen Gesundheitspflege. Aufgabe der Bundesärztekammer ist der ständige Erfahrungsaustausch unter den Ärztekammern und die gegenseitige Abstimmung ihrer Ziele und Tätigkeit. Hierzu unterrichtet die Bundesärztekammer die Ärztekammern über alle für die Ärzte wichtigen Vorgänge auf dem Gebiet des Gesundheits- und Sozialwesens; sie unternimmt es, eine möglichst einheitliche Regelung der ärztlichen Berufspflichten und der Grundsätze für die ärztliche Tätigkeit auf allen Gebieten zu bewirken. Ferner fördert sie die ärztliche Fortbildung in allen über die Landeszuständigkeit hinausgehenden Angelegenheiten und kümmert sich um die Qualitätssicherung; sie wahrt bundesweit die Berufsbelange der Ärzteschaft und veranstaltet Tagungen zur öffentlichen Erörterung gesundheitlicher Probleme. Schließlich stellt sie Beziehungen zur ärztlichen Wissenschaft und zu ärztlichen Vereinigungen des Auslands her.