Lexikon
Deckenmalerei
Gewölbemalereidas Ausschmücken geschlossener Raumdecken mit figürlichen oder ornamentalen Malereien, eine schon in der altägyptischen und griechisch-römischen Kunst gepflegte Sonderform der Wandmalerei. In der hellenistischen Malerei wurde der obere Raumabschluss durch die illusionistische, die wirklichen Raumgrenzen täuschend erweiternde Wanddekoration zur Himmelszone. Auch in der christlichen Kunst ist die Vorstellung von der Decke als Himmelssphäre, allerdings in sakralem Sinn, fest verwurzelt, in byzantinischen Kirchen besonders durch Mosaiken mit darunter angebrachten Wandmalereien. Deckenmalereien aus dem Mittelalter haben sich in St. Michael in Hildesheim (um 1200) erhalten. Mit der Entwicklung der Perspektive wurde es seit der Renaissance möglich, eine oft mit Stuck verbundene illusionistische Deckenmalerei zu pflegen, bei der sich in der Zeit des Hoch- und Spätbarocks die reale Architektur zu Scheinräumen erweiterte. Gleichzeitig wurde die zuvor übliche Unterteilung größerer Decken in Einzelfelder aufgegeben. Erst der Klassizismus kehrte zur gliedernden Deckenmalerei zurück. – Im 20. Jahrhundert spielt die Deckenmalerei eine untergeordnete Rolle.
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