Lexikon
Kafka, Franz: Der Prozess
- Erscheinungsjahr: 1925
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Prozess
- Genre: Roman
Ein Jahr nach dem Tod des im Alter von nur 40 Jahren an Kehlkopftuberkulose verstorbenen österreichischen Erzählers Franz Kafka (* 1883, † 1924) gibt sein Freund Max Brod gegen den Willen des Autors, der seine Manuskripte testamentarisch zur Verbrennung bestimmt hat, beim Verlag Die Schmiede in Berlin Kafkas ersten großen Roman »Der Prozess« heraus, vor dem »Schloss« (1926) und »Amerika« (1927). Wie Kafkas vorausgegangene Erzählungen »Das Urteil« (1916), »Die Verwandlung« (1916), »Ein Landarzt« (1919), »In der Strafkolonie« (1919) oder »Ein Hungerkünstler« (1924) entzieht sich auch »Der Prozess« jedem Versuch einer klaren Deutung, das Werk wird je nach Standpunkt psychologisch, soziologisch, theologisch, existenzialistisch oder marxistisch interpretiert. An seinem 30. Geburtstag wird der Junggeselle Josef K., Prokurist in einer Bank, verhaftet. Er erfährt lediglich, dass er angeklagt ist, weil er gegen »das Gesetz« verstoßen habe, ein konkreter Grund wird ihm nicht mitgeteilt. Zunächst ändert sich für ihn der äußere Ablauf seines Lebens kaum, er muss sich lediglich von Zeit zu Zeit Verhören unterziehen. Doch je mehr er sein bisheriges Leben nach einem Grund für die Anklage überprüft, desto beherrschender wird »der Prozess« für ihn. Jede Begegnung mit einem anderen Menschen bringt ihn auf rätselhafte Weise mit »dem Gesetz« in Berührung. Am Vorabend seines 31. Geburtstags richten ihn die beiden Männer, die ihn verhaftet hatten, in einem verlassenen Steinbruch mit einem Fleischermesser hin. Auf dem Weg zur Hinrichtung glaubt K., seine Schuld zu begreifen; dieses Begreifen ist eine dumpfe Ahnung von einem falsch geführten, verfehlten Leben.
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