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Keimung

im engeren Sinne die Weiterentwicklung des Embryos der pflanzlichen Samen, im weiteren Sinne auch der Sporen, der Knospen von Kartoffelknollen, Pflanzenzwiebeln u. a. Nicht alle Samen sind unmittelbar nach der Loslösung von der Mutterpflanze keimfähig; meist machen sie ein gewisses Ruhestadium durch, das durch starke Entwässerung und Drosselung des Stoffwechsels gekennzeichnet ist. Die wichtigste Voraussetzung für den Beginn der Keimung ist Feuchtigkeit: Durch Wasseraufnahme quillt der Samen, die Samenschale wird gesprengt, und der Keimling beginnt zu wachsen. Hierbei braucht er das im Samen oder in den Keimblättern gespeicherte Nährgewebe auf.
Bei der Keimung tritt immer zuerst die Wurzel aus dem Samen. Die Keimblätter werden nur bei der epigäischen Keimung aus der Samenschale gezogen und über die Erde gehoben, wo sie ergrünen. Bei der hypogäischen Keimung bleiben sie im Samen; sie sind dann meist Reservestoffbehälter (z. B. bei Erbsen, Bohnen, Eicheln). Die Keimung ist durch Außenfaktoren stark beeinflussbar. Das gilt vor allem für Temperatur und Licht. Viele Samen keimen nur, wenn sie in gequollenem Zustand eine bestimmte Zeit Licht erhalten haben (Lichtkeimer, z. B. Tabak), andere werden durch Belichtung in ihrer Keimung gehemmt (Dunkelkeimer, z. B. Ehrenpreis). Manche Samen entwickeln sich erst nach vorherigem Durchfrieren (Frostkeimer, z. B. viele Alpenpflanzen).
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